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Ein Besuch an der Chinesischen Ozean-Universität in Qingdao
  2015-05-20 18:58:59  cri

Die Chinesische Ozean-Universität ist eine Universität für Meeres- und Fischereiwissenschaften in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Die Universität voller westlicher Architektur gilt als eine der schönsten Universitäten Chinas und ist heute ein kulturelles Wahrzeichen der Stadt. Heute werden wir diese Universität gemeinsam mit Ihnen besuchen…

 

Die Chinesische Ozean-Universität in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao ist vor allem für ihre Meeres- und Fischereiwissenschaften bekannt. Darüber hinaus deckt die Universität als eine von Chinas Schlüsseluniversitäten die Bereiche Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Agrarwissenschaften, Literaturwissenschaften, Sprachwissenschaften, Medizin, Pharmazie und Philosophie ab.

Die Universität besteht aus mehreren Teilen. Der älteste Campus, der Yushan-Campus, liegt in der Altstadt von Qingdao in der ehemaligen deutschen Bismarck-Kaserne. Der Fushan-Campus befindet sich im Osten der Stadt. Der Laoshan-Campus der Universität wurde 2006 im gleichnamigen Stadtteil errichtet.

Die Universität wurde 1924 als private Einrichtung gegründet. Damals hieß sie „Qingdao-Universität". Schon in den 1930er Jahren hat die Hochschule zahlreiche bekannte chinesische Gelehrte und Experten wie Wen Yiduo, Liang Shih-chiu und Lao She angezogen. Während seines Aufenthalts an der Universität hat der Schriftsteller Lao She sein bekanntes Werk „Rikscha Kuli" geschrieben. Liang Shih-chiu hat hier mit seiner Übersetzung der gesammelten Werke von William Shakespeare begonnen. Lu Hai, ein Experte für die Geschichte von Qingdao, erklärt:

„Wen Yiduo war damals der Direktor des Instituts für Literatur. Liang Shih-chiu war der Leiter der Abteilung für Fremdsprachen und der Direktor der Universitätsbibliothek. Qingdao hat ihnen sehr gefallen. Liang Shih-chiu sagte sogar, dass Qingdao der beste Ort Chinas sei, an dem er je gelebt hätte."

Shu Yi, der Sohn von Lao She und der Direktor des Staatlichen Museums der Chinesischen Modernen Literatur, erklärt:

„Diese Zeit gilt als Höhepunkt der Universität, da sie damals so viele bekannte chinesische Professoren hatte. Damals gab es in China drei Kulturzentren: Beiping (Beijing), Shanghai und Qingdao."

In den 1950er Jahren arbeiteten mehrere bekannte chinesische Naturwissenschaftler an der Universität, vor allem Experten für Meereswissenschaften. Seitdem ist die Universität allmählich zu einem der chinesischen Forschungszentren für Meereswissenschaften geworden.

1959 wurde aus der Universität die „Ozean-Hochschule Shandong". 1960 wurde sie eine der chinesischen Schlüsseluniversitäten. 1988 wurde die Hochschule in „Ozean-Universität Qingdao" umbenannt, im Oktober 2002 bekam sie ihren heutigen Namen: „Chinesische Ozean-Universität".

Im Mai 2010 gab die Universität das Ziel bekannt, bis zur Mitte des Jahrhunderts eine der erstklassigen Universitäten der Welt werden zu wollen. Der Präsident der Universität, Yu Zhigang, sagt dazu:

„Das Meer ist eigentlich eine Sache, keine Industrie. Das Meer kann die letzte Heimat der Menschheit sein. Als einzige Ozean-Universität Chinas, setzen wir uns seit Generationen für die Entwicklung des Meereswesens in China ein. Die Chinesische Ozean-Universität muss ihre historische Verantwortung tragen. Sie muss die Strategien der Einführung von talentierten Fachkräften und Internationalisierung umsetzen und eine führende Rolle bei der Kulturentwicklung spielen."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Gao Mengyu

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