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Chinas Interpol veröffentlicht „Most-Wanted"-Liste
  2015-04-24 09:58:02  cri

Chinas Interpol-Büro hat im Rahmen der im April gestarteten Aktion „Skynet" einen sogenannten roten Suchbefehl für 100 ins Ausland geflohene Staatsbeamte bzw. Korruptionsverdächtige veröffentlicht. Wie am Mittwoch auf der Webseite der chinesischen Disziplinarkommission zu erfahren war, veröffentlicht die Volksrepublik damit zum ersten Mal Informationen über Verbrecher, die sich ins Ausland abgesetzt haben sollen.

Angeführt wird Chinas „Most-Wanted"-Liste von einer Frau, nämlich der ehemaligen stellvertretenden Direktorin des Amtes für Städtebau der Provinz Zhejiang, Yang Xiuzhu. Ihr wird vorgeworfen, Schmiergelder in Höhe von 253 Millionen Yuan RMB angenommen zu haben, umgerechnet sind das knapp 30 Millionen Euro. Am 20. April 2003 hatte Yang eine Beurlaubung beantragt und ist mit ihren Familienangehörigen via Singapur in die USA geflohen. Hunderte Beamte sind in die Ermittlungen involviert. Auf der Liste stehen noch weitere ehemalige Staatsangestellte, darunter der China Mobile Manager der Provinz Sichuan, Li Xiangdong, der angeblich über 500 Millionen Yuan, 76,4 Millionen Euro, angenommen haben soll.

Die Operation „Skynet" soll noch bis Dezember laufen. Drei mutmaßliche Wirtschaftsverbrecher sind schon vor Veröffentlichung der Namenliste an die Volksrepublik ausgeliefert worden. Yang oder Li könnten die nächsten sein. „Die Auslieferungen haben möglicherweise eine ermahnende Funktion für die anderen chinesischen Verbrecher im Ausland. Dies kommt auch der Gestaltung einer gemeinsamen Front der globalen Korruptionsbekämpfung zugute", meinte der Vize-Direktor des chinesischen Instituts für Disziplinarkontrolle, Li Yongzhong.

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