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Litang - Sieben Jahre Kampf gegen das Vordringen der Wüste
  2014-12-29 11:18:05  cri

Der Kreis Litang befindet sich im Südwesten des tibetischen autonomen Gebietes Ganzi. Vor mehreren Jahren waren Sandstürme eine der schrecklichsten Katastrophen für die Einheimischen sowie die Tiere und Pflanzen auf dem Hochplateau. Sie fegten über den ganzen Kreis hinweg.

Das Vordringen der Wüste gefährdete das Acker- und Weideland der Landwirte und Hirten. Der Direktor des Umweltschutzamtes vom Kreis Litang erinnert sich daran:

„Vor zehn Jahren war hier alles von Sand bedeckt. Im Winter, besonders bei starkem Wind, ist der Sand über den ganzen Ort geflogen. In den letzten Jahren sind viele Projekte gegen Sandstürme in die Tat umgesetzt worden. Dadurch ist der Sand deutlich weniger geworden."

Wenn im Sommer die Regenzeit einsetzte, war der Kreis von Erosionen betroffen. Diese förderten die Verwüstung des Gebiets.

Die Wüstenbildung wurde aber nicht nur durch die Natur gefördert. Auch die Menschen hatten ihren Anteil.

In den 1980er Jahren hat die Zahl des Weideviehs aufgrund politischer Reformen schnell zugenommen. Aber der Umweltschutz wurde dabei außer Acht gelassen, besonders mangelte es an einem vernünftigen Verwaltungssystem. Die unüberlegte Nutzung von Wasser und Weideland führte zu einer drastischen Ausweitung der Wüste.

Die Einwohner von Litang entschieden sich, gegen die Verwüstung zu kämpfen und ihr Heimatland zu retten. Ihre Hauptstrategie zur Lösung des Problems: Grasanbau.

Dazu wurden zunächst Wände gegen den Sand aufgebaut, vor allem an Stellen, wo starker Wind und schnell fließende Flussströmungen herrschten. Dann wurde das bereits von der Wüste übernommene Land abgesperrt. Anschließend wurde dieses Land mit dem Mist von Rindern und Schafen gedüngt, um die Fruchtbarkeit der Böden zu steigern. Zuletzt wurden Weidenbäume und Sträucher gepflanzt und dazwischen Grassamen ausgestreut.

Der Direktor des Projektbüros vom Forstwirtschaftsamt, Zhu Xiqiang, stellt die weiteren Maßnahmen vor, die nun getroffen werden sollen.

„Wir kontrollieren jetzt die Böden. Als nächstes werden wir Pflanzen mit wirtschaftlichem Wert anbauen, wie zum Beispiel für traditionelle chinesische Arzneimittel. So werden die Grünflächen größer und gleichzeitig wird die lokale Industrie gefördert. Es gibt bei uns in Litang viele Feuchtgebiete, die wir schützen müssen, damit die Verwüstung nicht noch auf andere Gebiete übergreift."

Auch die Versorgung und Verwaltung ist sehr wichtig. Dazu wurde in Litang ein Überwachungssystem eingerichtet. Außerdem werden Maßnahmen zur Kontrolle durchgeführt, um die schon behandelten Länder vor der Zerstörung durch den Menschen zu schützen.

Die Bemühungen der letzten sieben Jahre im Kampf gegen die Verwüstung in Litang waren zum Teil erfolgreich. Rund 3.333 Hektar Boden wurden behandelt. Etwa 1.334 Hektar konnten bisher wieder zu Grünland umgewandelt werden. Auch die Luft in Litang hat sich dadurch verbessert.

Die Ergebnisse gegen die voranschreitende Verwüstung in Litang sind von großer Bedeutung für den Umweltschutz in der gesamten Yangtze-Region. Die Maßnahmen haben den Verlust der Grünländer und die Bodenerosionen effektiv kontrolliert und damit eine Umweltschutzwand am Oberlauf des Yangtze aufgebaut. Dazu sagt Zhu Xiqiang,

„Im Bezirk Ganzi gibt es den Yalong- und den Jinshafluss, die zu den Nebenflüssen des Yangtze gehören. Litang ist genau an der Grenzlinie von beiden Wasserläufen. Wenn wir die Umwelt nicht gut schützen, wird die Verschmutzung die Gebiete im Mittel- und Unterlauf beeinflussen."

Der Kampf gegen die Verwüstung und der Anbau von Pflanzen haben aber nicht nur die Umwelt in Litang verbessert. Sie haben auch den Tourismus der „höchsten Stadt der Welt" deutlich verbessert.

Gesprochen von: Liu Xinyue

Übersetzt von: Yu Yue

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