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Neue rechtliche Regelungen für Pflegefamilien in China
  2014-10-31 10:30:46  cri

Das chinesische Ministerium für zivile Angelegenheiten hat im Interesse der Kinder einige Änderungen an den rechtlichen Regelungen für Pflegefamilien vorgenommen. So können künftig etwa auch vormals obdachlose Kinder von Pflegeeltern versorgt werden.

Bei einer Adoption bekommt ein Kind „neue" Eltern - für den Rest seines Lebens. Eine Pflegefamilie dagegen ersetzt keine fehlenden Eltern, sondern übernimmt nur vorübergehend die Versorgung des Kindes - die Vormundschaft obliegt in diesem Fall in China dem Ministerium für zivile Angelegenheiten. Dieses hat vor kurzem neue „Verwaltungsregelungen für Pflegefamilien" vorgestellt, die ab 1. Dezember offiziell in Kraft treten. Im Vergleich zu den seit 2003 bestehenden Rahmenbedingungen nehmen die rechtlichen Änderungen dieses Mal vor allem das Kindeswohl in den Mittelpunkt.

Eine zentrale Neuerung ist, dass die neuen Regelungen es jetzt auch vormals obdachlosen oder bettelenden Kindern ermöglichen, in einer Pflegefamilie aufgenommen zu werden.

Die Pflegeeltern selbst müssen außerdem generell mehr Voraussetzungen erfüllen. So dürfen etwa Paare, die selbst keine Kinder im Alter von unter sechs Jahren haben, nur noch höchstens zwei Pflegekinder annehmen. Die neuen Regelungen betonen erneut den Schutz der Kinder. Bei Verdacht auf Misshandlungen oder die finanzielle Ausbeutung sollen die Behörden umgehend einschreiten und das Pflege-Verhältnis beenden.

Ein glückliches Ende hat dagegen die Geschichte von Zhang Xiaoping (Pseudonym) aus der chinesischen Provinz Anhui. Die 17-jährige besucht zurzeit eine Fachschule in der Stadt Hefei. Da ihr Vater 2009 gestorben ist und ihre Mutter an schweren psychischen Störungen leidet, war die junge Xiaoping zeitweilige auf sich allein gestellt. Seit 2011 ist „Interimsmutter" Xu Lihua (Pseudonym) für die Erziehung Xiaopings zuständig. Xu behandelt sie wie ein eigenes Kind. Wenn Xiaoping sich es so wünsche, werde sie gerne die Elternschaft weiter übernehmen. Tatsächlich scheint sich „Interimstochter" Xiaoping inmitten ihrer Pflegefamilie wohl zu fühlen. Deshalb will sie nach Abschluss der Fachschule möglichst schnell eine Arbeitsstelle finden, um das glückliche Leben ihrer neuen Familie finanziell zu unterstützen.

Wie das Beispiel von Xiaoping zeigt, kann eine geeignete Pflegefamilie einem Kind nicht nur eine gesunde Entwicklung sichern, sondern auch Schutz, Geborgenheit und vor allem ein Gefühl der Heimat schaffen.

Mit der rasanten Entwicklung seiner Sozialfürsorge will China für mehr solcher Erfolgsgeschichten in Kinder- und Jugendbetreuung sorgen, damit auch die Jüngsten bei der Entwicklung einer modernen Gesellschaft nicht zurückgelassen werden.

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