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Entwicklung der Hoch-geschwindigkeitsbahn in China
  2014-09-03 10:29:38  cri

 

Die Hochgeschwindigkeitsbahn hat in den vergangenen Jahren in China eine schnelle Entwicklung erlebt und das Leben der Menschen enorm verändert. Ferner wird China auch im Ausland, wie Nigeria, Hochgeschwindigkeitsbahnlinien bauen.

Im Dezember 2012 wurde die 2300 Kilometer lange Beijing-Guangzhou-Hochgeschwindigkeitsbahnlinie, die längste weltweit, in Betrieb genommen. Damit wird die Dauer einer Reise mit dem Zug zwischen den beiden chinesischen Großstädten von rund 30 auf 8 Stunden verkürzt. Viele Passagiere, die regelmäßig zwischen Beijing und Guangzhou pendeln, reisen heute mit der Hochgeschwindigkeitsbahn als erste Wahl. Frau Long ist eine davon:

„Wenn ich mit dem Flugzeug reise, dauert es vom Check-in bis zur Ankunft auch sechs bis sieben Stunden, ungefähr so lange wie mit der Hochgeschwindigkeitsbahn, aber im Zug kann ich mich bequem bewegen und telefonieren."

Herr Xu lebt in Shanghai, arbeitet aber in Tianjin in der Nähe von Beijing. Früher musste er 15 Stunden nach Hause fahren. Aber nun, mit der Hochgeschwindigkeitsbahn Beijing-Shanghai, die 2011 freigegeben wurde, braucht Xu nur fünf Stunden.

„Zeitlich ist es kontrollierbar, und vom Wetter unabhängig. Zudem ist es im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln bequemer."

1999 wurde die Passagierbeförderungslinie Qinhuangdao-Shenyang als erste Hochgeschwindigkeitsbahnlinie Chinas in Betrieb genommen. Bis zum Ende des Jahres 2013 lag die gesamte Länge der Hochgeschwindigkeitslinien Chinas bei 11.000 Kilometern. Ferner werden zurzeit noch Linien von einer Gesamtlänge von 12.000 Kilometern gebaut. Auf dem schnellsten Streckenabschnitt kann im normalen Passagierverkehr eine reale Höchstgeschwindigkeit von bis zu 380 Kilometern pro Stunde erreicht werden. Bei Tests wurden sogar schon 486,1 Kilometer pro Stunde erreicht.

Der Vize-Präsident des Chinesischen Verbandes für Transport und Verkehr, Wang Derong, ist Zeuge der gesamten Entwicklung der chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahn. Von 1980er Jahren bis Anfang dieses Jahrhunderts sei der Aufbau der Infrastruktur Chinas in Straßen, Wasserverkehr, und Luftfahrt schnell vorgetrieben worden. Die Eisenbahn dagegen habe sich nur langsam entwickelt. In dieser Zeit ist in China nur eine Länge von 22.000 Kilometern an neuen Eisenbahnstrecken gebaut worden. Laut Wang Derong hinkte der Bahn-Aufbau Chinas der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes weit hinterher. Um die Beförderungsfähigkeiten und die Effizienz der Eisenbahn Chinas zu erhöhen, sei die Entwicklung der Hochgeschwindigkeitsbahn notwendig.

„Mit der nachhaltigen, stabilen und schnellen Entwicklung der chinesischen Wirtschaft hat die Transportnachfrage des Landes immer mehr zugenommen. Aber der Aufbau der Eisenbahn in China ist weit rückständig geblieben, und die Transportfähigkeiten sind weiterhin knapp. Deshalb ist es dringend notwendig, die Entwicklung der Eisenbahn zu beschleunigen."

Zudem sei es für China als bevölkerungsreiches Land mit knappen Ressourcen unrealistisch, die Transportfähigkeiten nur durch die Entwicklung der zivilen Luftfahrt zu erhöhen. Nach Wang Derong entspricht es den Verhältnissen des Landes, den Aufbau der Hochgeschwindigkeitsbahn in China zu beschleunigen.

Im Januar 2004 hat der chinesische Staatsrat die erste staatliche mittel- und langfristige Planung des Eisenbahnnetzes des Landes angenommen. Damit wurde beschlossen, ein 12.000 Kilometer langes Schnellbahnliniennetz für Passagierbeförderung zu errichten. Außerdem wurde die Entwicklungsstrategie „Einführung der modernen Technologie, gemeinsames Entwerfen und gemeinsame Herstellung sowie Schaffung chinesischer Markenprodukte" bekannt gegeben.

Der Vize-Generalmanager der des 15. Büros der China Railway Group Corporation Limited, Xi Zhongwei, sagte, es sei wichtig für die schnelle Entwicklung und das schnelle Wachstum der chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahn, auf der Grundlage der ausländischen fortgeschrittenen Technologien die Forschung und Entwicklung der eigenen Technologien zu beschleunigen. Und das den Verhältnissen des Landes entsprechend.

Als Beispiel nannte Xi eine wahre Begebenheit. Beim Bau einer Bahnlinienbrücke stellten chinesische Techniker fest, dass die Mischverhältnisse zur Zementherstellung benötigten Baustoffe zwar für bestimmte Umstände im Ausland akkurat waren. Die Bedürfnisse der Bauarbeiten in China waren aber andere. Nur durch die Bemühungen der chinesischen Techniker konnte eine Lösung erarbeitet werden, die den chinesischen Anforderungen in diesem Fall entsprachen.

„Der Prozess zur Lösung des Problems war langwierig. Tausende von Experimenten mussten durchgeführt und mehrere Schwierigkeiten überwunden werden. Am Ende haben wir in China damit eine eigene Anleitung der Mischverhältnisse der Materialien. Das ist eine große Veränderung."

Jetzt haben die chinesischen Techniker große Erfolge bei der selbständigen Entwicklung von Entwürfen, Bauarbeiten, Aufrüstung, und Betriebsmanagement der Hochgeschwindigkeitsbahn erzielt. Inzwischen zeigen immer mehr andere Länder Interesse an der Hochgeschwindigkeitsbahn Chinas. Bis jetzt hat China mit Laos, Thailand, den USA, Russland und Brasilien Absichts- und Kooperationsabkommen über den Bau von Hochgeschwindigkeitsbahnen unterzeichnet. Während der Afrikareise des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang im Mai 2014 haben China und Nigeria einen Bauvertrag in Höhe von 13,1 Milliarden US-Dollar über eine Bahnlinie an der Küste Nigerias unterzeichnet. Li Keqiang erklärte, China werde ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Hochgeschwindigkeitsbahnen in Afrika errichten und die chinesischen Technologien in diesem Bereich bedingungslos teilen.

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Yin Fan

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