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Amerikanische Bohnenbauern können Belastung durch Zölle nicht tragen
  2019-05-17 15:45:56  cri

Im letzten Jahr sind mehrere Runden der chinesisch-amerikanischen Handelskonsultationen geführt worden. Allerdings haben die USA Anfang dieses Monats wieder unilateral den bilateralen Handelsstreit eskalieren lassen. Vor kurzem haben amerikanische Bohnenbauern bei Interviews mit CRI gemeint, die Auswirkungen des Handelsstreits auf den Bohnenanbau ließen sich nicht in Worte fassen. Die Bohnenbauern könnten eine weitere Erhebung zusätzlicher Zölle nicht tragen. Das „Fenster der Farmbewirtschaftung wird geschlossen".

John Wesley Boyd ist Bohnenbauer der vierten Generation. Er hat eine Farm in Baskerville an der Grenze zwischen Virginia und North Carolina. Dort stehen zirka 700 Hektar Ackerland zur Verfügung, darunter zirka 400 Hektar für den Bohnenanbau, was als seine Haupteinkommensquelle gilt.

Zur Bewirtschaftung seiner Farm im letzten Jahr zeigte sich Boyd deprimiert und ratlos.

„Ich bin sehr enttäuscht über die Führungskompetenz und die Fähigkeit zur Lösung des Handelsstreits von Präsident Donald Trump! In der Vergangenheit betrug der Bohnenpreis maximal 16,8 US-Dollar pro Bushel. Jetzt macht er nur noch 8 US-Dollar aus, das bedeutet also, dass mein Einkommen mehr als halbiert wird! Bei der Bewirtschaftung meiner Farm herrscht Kapitalknappheit. Aufgrund der Zölle sind meine Einkommens- und Absatzmöglichkeiten völlig verändert worden. Falls der chinesische Markt nicht möglichst bald wieder geöffnet wird, ist die künftige Entwicklung meiner Farm stark eingeschränkt."

Vor einem Jahr hatten die USA den Handelsstreit mit China entfesselt. Zu den Gründen gehörten unter anderem angebliche Kontroversen zwischen China und den USA in Aspekten wie Schutz des geistigen Eigentums. Boyd sagte, einerseits werde der Bohnenhandel bei dem Handelsstreit grundlos geschädigt, und andererseits sei, selbst wenn es wirklich Kontroversen gäbe, eine Erhebung zusätzlicher Zölle nicht die richtige Lösung des Streits.

„Die Erhebung zusätzlicher Zölle hätte nicht geschehen sollen. Meiner Meinung nach ist dies keine richtige Lösung für das Problem. Der Streit muss auf diplomatische Weise beigelegt werden. Ich bin der Ansicht, dass gute Dialoge und Führungskompetenz von beiden Seiten der Lösung des Disputs dienen können."

Um die Verluste der amerikanischen Bauern beim Handelsstreit wettzumachen, hatte die US-Regierung im Juli 2018 ein Agrar-Subventionsprogramm in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar bekanntgegeben. Boyd sagte, er habe umgehend eine Bewerbung vorgelegt. Allerdings habe er bis jetzt keinen Cent bekommen. Noch wichtiger sei, er brauche einen fairen Markt, keine große Subventionen.

„Ich habe keinen Cent erhalten! Ich habe auch das US-Landwirtschaftsministerium danach gefragt, aber ohne Erfolg. Und ich brauche keine Subvention. Ich hoffe, dass meine Produkte einen fairen Markt finden können."

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