Viele arme Haushalte auf dem Land in China stehen auch durch Krankheiten vor finanziellen Problemen. Ein System der Gesundheitsgewährleistung und damit Armutsbewältigung wird im Kreis Chicheng (Provinz Hebei) umgesetzt – etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Beijing entfernt. Das neue System basiert auf medizinischer Hilfe, einer grundlegenden Krankenversicherung sowie einer zusätzlichen für den Fall schwerer Krankheiten. Es kann durch eine preisgünstige private Krankenversicherung ergänzt werden. Den durch Krankheit verarmten ländlichen Familien kann damit effektiv aus der Armut geholfen werden.

Das zur Gemeinde Longguan gehörende Dorf Duanmugou im Kreis Chicheng liegt im Gebirge. Dort wohnen mittlerweile 640 Menschen in 235 Haushalten.

Wang Yuhui, Vizebürgermeister des Kreises Chicheng, teilte mit, dass mehr als die Hälfte der armen Menschen in Chicheng aufgrund von Krankheiten verarmt seien. Der Kreis habe daher auf der Basis der neuen ländlichen genossenschaftlichen medizinischen Betreuung, der Versicherung für schwere Krankheiten und der medizinischen Hilfe Kapitalmittel bereitgestellt und die für die Bevölkerung preisgünstige private Versicherung ins Leben gerufen:

„Statistiken für das Jahr 2015 zufolge sind 34 Prozent der armen Leute aufgrund von Krankheit in die Armut geraten. Zudem gibt es Menschen, die aufgrund körperlicher Behinderungen arm sind. Insgesamt macht der Anteil dieser Menschen einen Anteil von zirka 50 Prozent aus. Wir haben auf der Basis der grundlegenden Krankenversicherung, Versicherung für schwere Krankheiten und der medizinischen Hilfe eine kommerzielle Versicherung initiiert, die als für die Bevölkerung günstige Krankenversicherung bezeichnet wird. Damit kann das Problem gelöst werden, dass Haushalte aufgrund der übermäßig großen Ausgaben für medizinische Behandlungen in die Armut geraten."

Zurzeit ist China dabei, mit verschiedenen Maßnahmen die Armutsbekämpfungserfolge zu festigen. Noch arbeitsfähige Menschen werden unterstützt, in unterschiedlichen Branchen zu arbeiten oder sich außerhalb ihrer Heimat zu beschäftigen. Gesundheitlich beeinträchtigte Menschen, die nicht alle Tätigkeiten ausüben können, werden, zum Beispiel durch Gemeinwohlposten wie Waldpfleger, unterstützt, damit sie ihr Einkommen aufbessern können. Zudem werden arbeitsunfähige Menschen wie Senioren, Kranke und Behinderte von der Sozialabsicherung unterstützt.

Vor kurzem wurde während der Zentralsitzung für ländliche Aufgaben betont, dass Nachteile bei ländlichen Infrastrukturanlagen und öffentlichen Dienstleistungen besonders schnell beseitigt werden müssten. Tatsächlich sollten schwere Probleme dabei beigelegt werden. Professor Chen Qianheng von der Chinesischen Landwirtschaftsuniversität analysierte, dass medizinische Dienstleistungen der schwerpunktmäßige Durchbruch seien:

„Mittlerweile wurden die Unterhaltsprobleme im Wesentlichen gelöst. Allerdings ist die Armut wegen Krankheit immer noch sehr kritisch. Hauptsächlich liegt die Ursache in den Nachteilen bei den medizinischen Dienstleistungen. Konkret gesagt, geht es darum, wie wir die Ausgaben für medizinische Behandlungen wegen schwerer Krankheiten und körperlicher Behinderungen zu einem größeren Teil erstatten können. Zudem kann die Regierung für bestimmte Gruppen zusätzlich private Krankenversicherungen anbieten."

2018 ist die Zahl der armen Menschen in China um mehr als zehn Millionen gesunken. Wie in Chicheng führen immer mehr arme ländliche Haushalte in China dank unterschiedlicher Unterstützungsmaßnahmen ein besseres Leben. Chinas Ziel ist es, bis 2020 alle armen Menschen in ländlichen Gebieten unter den geltenden Normen von der Armut zu befreien.