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Wie sich Wuzhen zur Pilotzone der Internetbranche Chinas entwickelt hat
  2018-11-29 14:41:18  CRI


Wuzhen befindet sich in der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Seit Beginn der Reform und Öffnung Chinas vor 40 Jahren hat diese einst verwüstete kleine Gemeinde allmählich nicht nur ihren speziellen Charme eines südchinesischen Wasserdorfs wieder gefunden, sondern hat sich auch zu einem Vorbild der Reform und Öffnung durch die Tourismuswirtschaft und die Internetbranche entwickelt.

Wuzhen verfügt über eine hervorragende geografische Lage. Die Gemeinde ist nur etwa 100 Kilometer von Shanghai entfernt. Zahlreiche Flüsse fließen durch den Ort. Damit ist Wuzhen ein typisches Wasserdorf in Ostchina. Das BIP dieser relativ kleinen Gemeinde mit geringer Einwohnerzahl hat im vergangenen Jahr sechs Milliarden Yuan RMB (759 Millionen Euro) überschritten. Das Import- und Exportvolumen hat drei Milliarden Yuan RMB (378 Millionen Euro) erreicht. Die Besucherzahl übertraf zum ersten Mal die zehn-Millionen-Marke.

Als hier im Jahr 2014 die erste Weltinternetkonferenz stattfand, gab es in Wuzhen nur zwölf Unternehmen, die mit Internet oder digitaler Wirtschaft zu tun hatten. Inzwischen sind es 500 Unternehmen. Der französische Künstler Leo Caillard hat im November an der fünften Weltinternetkonferenz teilgenommen. Als ein Hersteller von digitalen Produkten, der mit vielen Museen wie dem Louvre zusammenarbeitet, hat er in Wuzhen eine passende Atmosphäre für die Entwicklung der Branche wahrgenommen. Wuzhen sei ein wichtiges Fenster, durch das die Welt die Entwicklung der Internetbranche Chinas kennen lerne. Zugleich biete die Gemeinde auch eine wichtige Kooperationsplattform an:

„Ich habe in Wuzhen den Wunsch der Menschen gespürt, die Vergangenheit mit der Zukunft zu verbinden. Hier zollt man sowohl der Tradition als auch neuen Technologien bzw. digitalen Technologien Respekt. Wuzhen hat die Versammlung der Internetbranchenkenner mit Offenheit begrüßt. Man hat hier über viele heiße Themen beraten. Ich bin der Ansicht, dass China und Frankreich ihre Zusammenarbeit in der Digitalisierung ausbauen werden."

Wenn man heute die Landschaftszonen von Wuzhen besichtigen will, wird man beim Eintritt durch ein Gesichtserkennungssystem gescannt, was nur 0,6 Sekunden dauert. Wenn man ein Besichtigungsfahrzeug oder ein Boot mieten will, geschieht das per Handy-App. Beim Einchecken ins Hotel kann man durch eine Selbstbedienungsanlage selbstständig einchecken und durch Gesichtserkennung in das gebuchte Zimmer gelangen. Außerdem sind zahlreiche Smart-Projekte wie Selbstbedienungs-Supermärkte und Müllabfuhr-Roboter hier in Wuzhen im Einsatz.

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Wuzhen auch die Entwicklung der umliegenden Städte beeinflusst. Das Unternehmen Hengmei der Stadt Jiaxing, die nicht weit von Wuzhen entfernt ist, beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Kleidung. Wie der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Zhong Zhixin mitteilt, habe man viele Informationstechnologien neuer Generation wie das Internet der Dinge, Big-Data und künstliche Intelligenz in die traditionelle Textilbranche integriert. Dadurch seien die Produktionseffizienz erhöht und gleichzeitig die Kosten gesenkt worden:

„Unser Ziel ist es, die Effizienz pro Kopf unter identischen Produktionsbedingungen innerhalb von fünf Jahren um 40 Prozent zu erhöhen. Wir werden wahrscheinlich das erste Unternehmen in unserer Branche sein, in dem die Technologie vom Internet der Dinge mit 5G kombiniert verwendet wird."

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