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Kommentar: Chinas wirtschaftliche Ausdauer und Marktgröße sind starke Waffen im Handelsstreit
  2018-10-17 15:06:39  CRI


Am Sonntag hat US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit der Moderatorin des amerikanischen Radiosenders CBS, Leslie Stahl, behauptet, dass China im Handelsstreit mit den USA „keine ausreichende Munition" habe. Er fügte hinzu, zwischen den USA und China gebe es keinen „Handelskrieg" (trade war), sondern einen kleinen Konflikt (skirmish). Obwohl Stahl ihn darauf hinwies, dass er den Handelsstreit einen Tag zuvor noch als „Krieg" bezeichnet habe, verneinte Trump dies rundweg und meinte ferner, dass er eine Abkühlung des „skirmish" zwischen China und den USA in Erwägung gezogen habe.

Tatsächlich bedeuten Chinas Vernunft und Zurückhaltung auf keinen Fall „ein Ende der Munition". Ganz im Gegenteil. Die Ausdauer der chinesischen Wirtschaft und die schiere Größe des Marktes sind nach wie vor starke Waffen in diesem Handelsstreit.

Erstens, die stabile Entwicklung der chinesischen Wirtschaft hat das „Arsenal" der Volksrepublik während des Handelsstreits gefestigt. 2017 machte Chinas Wirtschaftsvolumen einen Wert von 12,7 Billionen US-Dollar aus. Chinas Exporte hatten einen Wert von 2,26 Billionen US-Dollar. 200 Milliarden US-Dollar, die Höhe der zusätzlichen Strafzölle auf chinesische Produkte, entsprechen nur 8,8 Prozent des chinesischen Exportwerts. Mit Berücksichtigung der Verarbeitungsindustrie sind die Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft noch geringer. So kann China die Verluste bezüglich der zusätzlichen Strafzölle problemlos tragen und bewältigen. Vor kurzem hat die Weltbank in ihrem „Bericht über die chinesische Wirtschaft" klargestellt, dass die Ökonomie des Staats nach wie vor eine starke Entwicklung aufweise.

Zweitens, die neuen Maßnahmen zur Öffnung Chinas nach außen sind „eine unerschöpfliche Munition" zur Bewältigung des Handelsstreits. Der deutsche Autokonzern BMW beispielsweise hat vor kurzem angekündigt, dass er drei Milliarden Euro in China investieren wird. ExxonMobil hat in China eine Investitionsvereinbarung in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Tesla wird in Shanghai die weltweit erste ausländische Superfabrik errichten. Selbst Kanada, das gezwungen ist, das trilaterale Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada zu unterzeichnen, hat sich bereit gezeigt, kontinuierlich mit allen Ländern, darunter auch China, am multilateralen Handelssystem festzuhalten und den Handelsprotektionismus abzulehnen. Ab dem 1. November wird China die Einfuhrzölle auf 1.585 Produkte reduzieren. Das Gesamtzollniveau wird von 9,8 Prozent im letzten Jahr auf 7,5 Prozent gesenkt. An der bevorstehenden ersten chinesischen internationalen Importmesse werden mehr als 150.000 in- und ausländische Ankäufer aus 130 Ländern und Gebieten teilnehmen. Gleichzeitig wird ein neues Zoll- bzw. Gebührenermäßigungsprogramm Chinas ausgearbeitet. Wenn die ganze Welt die Vorteile eines enormen Marktes mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen, darunter 400 Millionen Bürger mit mittlerem Einkommen, genießt, ist der Handelsstreit zum Scheitern verurteilt.

Betrachtet man die Ergebnisse des Handelsstreits der vergangenen drei Monate, dann kann man feststellen, dass die „Munition" der USA bald ausgeschöpft ist. Das ist der Grund, weshalb Trump den Handelsstreit von „trade war " auf „skirmish" herabgestuft hat.

Das Handelsdefizit der USA zu China stellte im September mit 34,1 Milliarden US-Dollar wieder einen neuen Rekord auf. Dies entspricht einem Wachstum von 13 Prozent. Die amerikanische Webseite VOX kommentierte, die Handelsstrategie von Trump sei „misslungen" und könnte enorme politische Kosten auslösen. Amerikanische Unternehmen und die amerikanische Bevölkerung haben zunehmend mit den negativen Auswirkungen zu kämpfen. Der Autokonzern Ford, ein Symbol für „Made in America", meinte vor kurzem, die Erhebung von zusätzlichen Zöllen durch die US-Regierung habe bereits zu Verlusten von einer Milliarde US-Dollar geführt. Voraussichtlich müsse die Firma zahlreiche Stellen abbauen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem „Bericht über die Perspektive der Weltökonomie" die Prognose des globalen Wachstums im laufenden bzw. nächsten Jahr von 3,9 Prozent im April 2018 auf 3,7 Prozent herabgestuft. Hauptursache dafür ist, dass Handelsrisiken die größte Herausforderung für die globale Wirtschaft darstellen.

Bei einem Handelsstreit gibt es keinen Gewinner. Diese historischen Worte bewahrheiten sich weiterhin angesichts der Ergebnisse des von den USA angestifteten Handelsstreits. Man kann sich noch erinnern, dass Trump im November 2016 nach seinem Wahlsieg auch in einem Interview mit Leslie Stahl behauptet hatte, dass er „dem Staat eine zufriedenstellende Antwort geben wird". Diese Antwort, das konnte die Welt in den letzten fast zwei Jahren sehen, zeigt, dass der Handelsstreit allen schadet. Selbst das weltweit stärkste Land kann die Strömung der wirtschaftlichen Globalisierung nicht aufhalten.

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