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Italienische Sinologin will kulturelle Brücken aufbauen
  2018-10-09 15:22:46  cri


Aus Neugier auf ein altes östliches Land und einer Leidenschaft für chinesische Kultur hatte sich die 23-jährige Italienerin Stefania Stafutti im Jahr 1981 auf den Weg nach China gemacht. Nachdem sie an der Peking-Universität erfolgreich Sinologie studiert hatte, hielt sie in den folgenden 20 Jahren engem Kontakt zu China. Ab 2012 arbeitete Stafutti als Kulturrätin in der italienischen Botschaft in China einige Jahre. Sie beobachtete inzwischen das Land aus verschiedenen Perspektiven. Zu den Veränderungen in den vergangenen 40 Jahren seit der Reform und Öffnung von China sagte Stafutti offen, dass sie sich solche Veränderung Anfang der 1980er Jahre gar nicht hätte vorstellen können.

„Die Veränderungen im Wirtschaftsbereich sind sehr offensichtlich, wie zum Beispiel die der Infrastruktur. Nach meiner Erinnerung dauerte im Jahr 1982 die schnellste Zugfahrt von Beijing nach Guangzhou noch 36 Stunden. Heutzutage sind die Verkehrsverbindungen bereits sehr fortschrittlich geworden, was nicht nur für die Wirtschaft wichtig ist, sondern auch für die Solidarität der Bevölkerung. Denn dadurch können sich Leute aus verschiedenen Regionen leichter mit einander treffen und austauschen. China hat mittlerweile auch viele Bemühungen in Bezug auf den Austausch mit der Außenwelt unternommen, wirtschaftlich, wissenschaftlich und kulturell. Immer mehr Auslandsstudenten werden angenommen, immer mehr junge Chinesen gehen zum Studium ins Ausland. China versucht zudem auch, sich auf der internationalen Bühne zu präsentieren. Das ist wohl die bedeutendste Veränderung."

Stafutti ist nun Dekanin des Konfuzius-Instituts in der italienischen Stadt Turin. Sowohl als Kulturrätin als auch als Dekanin setzt sie sich konsequent für den kulturellen Austausch zwischen beiden Ländern ein. Nach ihrer Meinung hat China nach 40 Jahren Reform- und Öffnungspolitik enorme Erfolge erzielt, es sei aber auch missverstanden worden. Im kommenden Öffnungsprozess solle China sich noch intensiver dafür einsetzen, den zwischenmenschlichen und kulturellen Austausch mit anderen Ländern zu fördern. Für Sinologen in Italien sei neben ihrer eigenen Arbeit auch die Förderung des oben genannten Austauschs eine zwingende Aufgabe.

„Durch Kulturaustausch können wir Chinas Philosophien hinter den verschiedenen Taten besser erkennen. China kann sich auch dadurch eine bessere Sprache und Verhaltensweise bei Dialogen mit der Außenwelt, insbesondere mit Europa, aneignen. Wirtschaftsentwicklung ist wichtig, aber in der heutigen Welt lassen sich wirtschaftliche Themen nur schwer von kulturellen Themen gründlich trennen. Zudem glaube ich, die Kultur hilft, wenn es um eine ausgewogenere Entwicklung der Wirtschaft geht. Eine der wichtigsten Aufgaben für Gelehrte wie mich, die bestimmte Verbindungen zu China haben, ist die Förderung eines solchen kulturellen Austauschs. Mit unserem Können und unseren Erfahrungen sollen wir mehr Brücken zwischen den kulturellen Institutionen beider Länder aufbauen."

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