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Kalifornien: Antrag zur Milderung der Schäden durch Handelskrieg gebilligt
  2018-09-03 15:32:58  cri

Das Repräsentantenhaus des US-Bundesstaats Kalifornien hat am vergangenen Donnerstag mit absoluter Mehrheit einen Antrag zur Milderung der Schäden durch den Handelskrieg mit China gebilligt. In dem Antrag heißt es, die Legislativbehörde von Kalifornien unterstütze die kontinuierliche Koordinierung und Kooperation zwischen dem Bundesstaat und China aktiv, um die beiderseitig nutzenden wirtschaftlichen Chancen zu vermehren und die bilateralen Beziehungen in den Bereichen Kulturaustausch, Handel, Klimawandel, Bildung, Tourismus, Technologien, Innovation und grüne Entwicklung zu verstärken. Zudem wird im Antrag an den US-Präsidenten und den Kongress appelliert, die Wirtschaftsverbindungen aller US-Bundesstaaten mit China zu fördern.

2013 war Kalifornien der erste US-Bundesstaat, der mit einer chinesischen Provinz eine Vereinbarung zur Förderung des Handels unterzeichnete. 2016 reisten rund 1,5 Millionen chinesische Touristen nach Kalifornien. 2017 investierte China 29,4 Milliarden Dollar in die USA, ein Sechstel davon ging nach Kalifornien. Im gleichen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen Kalifornien und China 175,6 Milliarden Dollar und lag mit einem Anteil von 27,6 Prozent am gesamten Handelsvolumen auf dem ersten Platz unter allen US-Bundesstaaten. Die chinesische Regierung lege hohen Wert auf die freundlichen Kooperationsbeziehungen zu Kalifornien, heißt es in dem Antrag.

Die Abschrift des gebilligten Antrags soll an den US-Präsidenten und an jeden Abgeordneten und Repräsentanten vom Kalifornien im US-Kongress gesendet werden.

Laut einer Analyse der US-Medien ist beim Handelskrieg mit China zu wenig Aufmerksamkeit auf den Einfluss auf Konsumgüterunternehmen gerichtet worden. Die Wirtschaft in Kalifornien leidet inzwischen direkt daran. Zwei Aspekte sind besonders betroffen: der Handel mit der Asien-Pazifik-Region und die künftige Entwicklung der Elektroindustrie in Kalifornien. Mehr als ein Drittel der Importgüter Kaliforniens kommt aus China. Sechs der zehn am meisten importierten Güter sind Elektroprodukte. Insbesondere abhängig von chinesischen Produkten sind die großen Elektronikhersteller. In den USA können sie in kurzer Zeit keine Alternativen finden. Der erhöhte Zoll erhöht die Kosten der Unternehmen und schadet ihrer Innovationsfähigkeit.

Jamie Johansson vom Verband der Bauernhof-Behörde in Kalifornien ist der Ansicht, dass die Notsubventionen der US-Regierung im Vergleich zu den vom Handelskrieg verursachten Verlusten zu gering sind. Wenn sich der Handelskrieg fortsetze, insbesondere wenn die Landwirte vor der Ernte von Nüssen und Früchten stünden und Verkaufsverträge unterzeichnet werden wollen, dann werde sich ihre Unzufriedenheit noch rasanter ausbreiten, so Johansson.

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