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Amerikanische Agrar-Organisation lehnt Zollpolitik der US-Regierung ab
  2018-08-24 16:23:39  CRI


US-Handelsminister Wilbur Ross und Vertreter des Landwirtschaftsministeriums haben am Donnerstag zur Ermittlung der Auswirkungen des Zoll- bzw. Handelsstreits auf die amerikanischen Bauern und die Landwirtschaft den Bundesstaat North Dakota besucht. Die amerikanische Agrar-Organisation „Farmers for Free Trade" hat seit dem gleichen Tag durch Radiowerbungen die Auswirkungen der Zollpolitik auf die Bauern in North Dakota hervorgehoben. Gleichzeitig hat diese Organisation im Bundesstaat acht entsprechende Werbeplakate an der Straße errichtet.

Bohnen sind das wichtigste Exportprodukt der Bauern in North Dakota. Jährlich werden zwei Drittel der Bohnen des Bundesstaats im Wert von zwei Milliarden US-Dollar (1,73 Mrd. Euro) nach China exportiert. Im laufenden Jahr haben chinesische Käufer bereits alle Aufträge für Lebensmittelbohnen im Wert von 1,2 bis 1,5 Millionen US-Dollar (1,04 bis 1,3 Mio. Euro) aufgehoben. Ohne eine Lösung des Handelsstreits zwischen China und den USA könnten lokale Bauern Kredite nicht zurückzahlen, was den Bohnenanbau im kommenden Jahr beeinträchtigen würde. Die Organisation „Farmers for Free Trade" ist der Ansicht, eine drastische Exportreduktion sei nicht nachhaltig. Die Bauern hoffen, dass der US-Präsident sich um einen Ausbau des internationalen Markts für ihre Produkte bemüht.

Am 8. August hatte „Farmers for Free Trade" angekündigt, dass sie 800.000 US-Dollar für die Verbreitung der Fernseh- und Radiowerbung über die Schädigung der US-Bauern durch zusätzliche Strafzölle in zehn mittel- bzw. westamerikanischen Agrar-Bundesstaaten einsetzen würden. Die Präsidentin der Organisation, Sara Lilygren, sagte, „Farmers for Free Trade" wolle das Signal senden, nämlich, dass zusätzliche Strafzölle direkt Esstisch und Mähmaschine der Bauern „verletzten".

Brian Kuehl, ein Exekutivvorstandsmitglied von „Farmers for Free Trade", meinte, amerikanische Bauern und Produzenten verhielten sich immer geduldig. Allerdings seien die Preise gestürzt und die Exportmärkte bereits in die Hände der ausländischen Konkurrenten gefallen. Wilbur Ross sollte die Stimmen der Bauern, Produzenten und Arbeiter von North Dakota hören, dass es die richtige Zeit sei, den Handelsstreit zu beenden. Jetzt müssten für amerikanische Exporte neue Märkte erschlossen werden, anstatt neue Barrikaden zu legen.

Vorher hatte der ehemalige amerikanische Botschafter in China, Max Baucus, in einem Interview mit CRI betont, der Handelsstreit schädige amerikanische Bauern. Allerdings könnten Bauern nicht wie Industrieunternehmen ihre Ansichten klar zum Ausdruck bringen. Die USA und China sollten durch Verhandlungen den Streit beenden:

„Wir Amerikaner und Chinesen sind so wirtschaftlich abhängig von einander. Wir sind sozusagen zusammen an der Hüfte miteinander verbunden. Handelsbeziehungen sind wie eine stabilisierende Waage unserer Beziehungen. Wir können uns gegenseitig unterstützen. Wir können unseren Bauern und Familien helfen, damit wir Produkte absetzen, egal wo."

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