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Deutsche Unternehmer lehnen entschieden Handelsprotektionismus ab
  2018-08-13 14:44:00  CRI

Die US-Regierung hat angekündigt, dass ab dem 23. August weitere chinesische Waren im Wert von 16 Milliarden mit Zöllen von 25 Prozent belegt werden. Der chinesisch-amerikanische Handelsstreit hat sich weiter zugespitzt. Deutsche Unternehmer meinen, sie werden weiterhin die Situation mit Aufmerksamkeit beobachten und den Handelsprotektionismus in jeglicher Form entschieden ablehnen.

Dr. Jürgen Friedrich, Chef der GTAI, ist der Ansicht, dass China und Deutschland, als zwei wichtige Volkswirtschaften und große globale Handels- und Investitionsländer, gemeinsam globale Herausforderungen bewältigen und gemeinsam das multilaterale Handelssystem wahren sollten. In diesem Sinne sollten Marktöffnung und freier Handel unterstützt, und gegenseitige Öffnungen und Investitionen ausgebaut werden:

„Wir verfolgen diese zunehmende Auseinandersetzung um Zölle mit großer Aufmerksamkeit aber gleichzeitig mit der Überzeugung, dass das nicht der richtige Weg ist, um unterschiedliche Auffassungen zur Handelspolitik zu verfolgen. Also der richterliche Rahmen für die Handelspolitik und für die Erleichterung des Warenzugangs ist die Welthandelsorganisation, die WTO, in Genf. Und ich denke da sind auch die deutsche und die chinesische Regierung gemeinsam daran interessiert, dass wir dort Handelserleichterung schaffen und nicht mit Zöllen versuchen das auszugleichen. Wir haben in Deutschland eine Situation, wo wir zum Beispiel für Unternehmen aus dem Ausland, die sich hier ansiedeln, überhaupt keine Unterschiede kennen in der rechtlichen Stellung, in der Behandlung als Unternehmer und wir wünschen uns, dass eigentlich unsere Unternehmen, in Ländern, wo sie engagiert sind, genauso gleich behandelt werden. Das ist, denke ich, die beste Ausgangsbasis – also keine Diskriminierung und ein offener und transparenter Marktzugang. Ich denke, dass auf diese Weise beide Seiten auch die größte Chance haben mit eben diesen fairen Bedingungen auch ihre wettbewerbsfähigen Produkte und Leistungen anzubieten."

Brehm Bernhard, Koordinator der deutschen Schaeffler-Gruppe in der Asien-Pazifik-Region, sagt, seine Firma werde rechtzeitig, gemäß der jüngsten Situation des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits, die eventuell negativen Auswirkungen auf die eigenen Geschäfte bewerten und vermeiden:

„Als international operierende Firma sind wir selbstverständlich daran interessiert jegliche Zollschranken wegzubekommen und da sind wir auch im makropolitischen Umfeld völlig d'accord. Li Keqiang war ja vor einem Monat hier in Berlin, ich war auch mit dabei. Da sind Frau Merkel, unsere Bundeskanzlerin, und Herr Li Keqiang einer Meinung. Das passt nicht in die Weltpolitik heutzutage, was Herr Trump hier anstellt. Das heißt, selbstverständlich erwachsen uns beiden, China genauso wie Deutschland, und auch für unsere Firma, Vorteile, weil der amerikanische Markt verlieren wird durch diese Restriktionen. Ganz klar. Eine international operierende Firma kann nicht für Protektionismus sein. Das ist kurzsichtig. Da kann ich, wenn es funktioniert, nur sehr kurzfristig eine bestimmte Firma oder Industrie schützen"

Helmut Maschke, Generalmanager und CEO der Air Liquide Global E&C Solutions Germany GmbH, meint, seine Firma schenke dem Handelsstreit zwischen China und den USA große Aufmerksamkeit, was darauf zurückzuführen sei, dass China ein äußerst wichtiger Handelspartner Deutschlands sei. Sowohl die häufigen gegenseitigen politischen Besuche als auch ein ständiger Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit zeigten, dass sich die chinesisch-deutschen Beziehungen auf der Bahn stabiler und besonnener Entwicklung befänden. Ferner sagt er:

„Also die Geschichte zeigt, und da gibt es Länder wie Venezuela, dass Protektionismus nie geholfen hat. Kein Land konnte seine Situation durch Protektionismus verbessern. Ganz im Gegenteil, durch die Öffnung von Ländern durch freie Handelszonen, durch freien Austausch, ist eigentlich immer positives Geschehen in der Vergangenheit. Und diese Entwicklung, die wir heute sehen, dass immer mehr Länder versuchen sich zu schützen und abzuschotten, hat in der Vergangenheit in vielen Fällen gezeigt, dass das in viel schlechtere wirtschaftliche Situationen führt. Es ist sehr schade, dass das in so einer Situation wie heute in vielen Ländern gerade wieder praktiziert wird. Bedauerlich! Also ich hoffe, dass wir als Deutsche oder deutsches Unternehmen niemals mit diesen Problem in Deutschland kon[frontiert werden]. Ich glaube Deutschland wird immer ein offenes Land bleiben, da bin ich sehr zuversichtlich und China zeigt auch gerade, mit der neuen Seidenstraße, mit vielen Strategien, dass es sehr darum bemüht ist offene Grenzen zu haben und offenen Handel zu haben."

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