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CATL wird Batteriezellenwerk in Thüringen errichten
  2018-07-11 15:40:30  CRI


Im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen hat der chinesische Batteriezellenhersteller Contemporary Amperex Technology Ltd, kurz CATL, am Montag eine Vereinbarung mit der Regierung von Thüringen unterzeichnet. CATL wird 240 Millionen Euro zum Bau eines Batteriezellenwerks und eines Forschungszentrums für intelligente Produktion in der Nähe von Erfurt investieren, heißt es in der Vereinbarung.

Das geplante Batteriezellenwerk soll sich hauptsächlich mit der Forschung und Produktion von Lithium-Ionen-Zellen beschäftigen. Laut der Vereinbarung soll das Werk im Jahr 2021 in Betrieb genommen werden und bis 2022 eine jährliche Produktionskapazität von 14 Megawattstunden erreichen. Rund 600 Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen. CATL hat in BMW bereits einen Abnehmer gefunden. BMW hat einen Zulieferervertrag mit CATL im Wert von 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen.

Mit der Investition in Deutschland will CATL in Europa als Zellen-Anbieter Präsenz zeigen, um die europäischen Kunden besser erreichen zu können, sagte der CATL-Vorsitzende Zeng Yuqun. Zur Frage, warum CATL Deutschland anstatt der kostengünstigeren osteuropäischen Länder ausgewählt hat, erklärte Zeng:

„Deutschland ist seit langem ein starkes Produktionsland. Für die Zellen sind Sicherheit, Verlässlichkeit und Leistung sehr wichtig. Diese Grundlagen kann Deutschland bieten. Zugleich ist unserer Meinung nach Deutschland mit seiner industriellen Produktionsfähigkeit der richtige Ort, an dem sich die besten Batterien herstellen lassen. Zudem gibt es in Deutschland ein stabiles Umfeld und gute rechtliche Rahmenbedingungen. Dadurch kann die langfristige Entwicklung des Unternehmens garantiert werden. Auch Deutschland braucht unsere führende Batterietechnologie, um seine Erstausrüster in der aktuellen Führungsposition in Europa und der ganzen Welt halten zu können."

Die Präsenz von CATL in Deutschland als „Ursprungland der Automobilindustrie" hat auch ein Schlaglicht auf den großen Fortschritt und historischen Durchbruch chinesischer Elektroautomobilhersteller geworfen, meinte Zeng.

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee ist der Ansicht, die Investition von CATL gehöre zu den wichtigsten Investitionen in das Bundesland seit zehn Jahren. Sowohl für das Unternehmen selbst, als auch für Thüringen und die Elektroautomobilbranche in Europa sei diese Investition von enormer Bedeutung:

„Das ist eine Mega-Investition. Eine Investition, deren Bedeutung man gar nicht überschätzen kann. Ein asiatisches Unternehmen - eines der größten Batterieproduzenten weltweit -, hat sich entschieden, eine Fabrik in Thüringen zu bauen, die erste Fabrik in Europa. Dass wir heute, praktisch neben oder eingebettet in die Regierungskonsultationen, unter dem Beisein der Kanzlerin und des chinesischen Ministerpräsidenten, dieses Final Agreement unterzeichnen konnten, dass macht uns gemeinsam stolz und zeigt einmal mehr die Bedeutung dieses Investment. Wir erwarten nun, dass in einer ersten und einer zweiten Phase, unmittelbar nach Unterzeichnung dieses Vertrages, die näheren Details ausgearbeitet werden und wir mit der Errichtung eines Werkes beginnen."

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