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China und Deutschland: Kooperation statt Konflikt
  2018-07-10 15:58:08  cri


Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Montagabend in Berlin gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Abschluss des 9. Deutsch-Chinesischen Forums für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit teilgenommen. In seiner Rede sagte Li, das Kooperationspotenzial zwischen China und Deutschland sei weiter zu erforschen. Beide Länder sollten den bilateralen Handel weiter erleichtern und den Handel im Dienstleistungsbereich ausbauen. Die bilateralen Investitionen ließen sich weiter erhöhen. Es sei gewünscht, dass ein faires, transparentes und stabiles Investitionsumfeld auf beiden Seiten geschaffen werde. Zudem betonte Li auch die Wichtigkeit der Kooperationen in High-Tech-Industrien. So sollten beide Länder ihre Entwicklungsstrategien für Innovationen enger miteinander verknüpfen und die Kooperationsplattformen wie etwa zur Elektromobilität oder Intelligenten Produktion besser zur Geltung bringen. In den Bereichen „Künstliche Intelligenz", „Alternativ angetriebene Fahrzeuge" und „Automatisches Fahren" sollten beide Länder intensiver zusammenarbeiten, sagte Li. Zudem wolle China auch gemeinsam mit Deutschland den dritten Markt erschließen.

„Das Tempo technischer Durchbrüche ist schwer vorauszusehen. Deswegen sollen wir miteinander kooperieren. Geistiges Eigentum muss geschützt werden. Nur so kann man den Willen haben, zu erfinden und zu produzieren. Und die Techniken lassen sich auch dadurch ständig weiter entwickeln. Dafür ist der gegenseitige Austausch von Informationen und Erfahrungen von großer Bedeutung. Dies kommt sowohl China und Deutschland als auch der ganzen Welt zugute."

Ministerpräsident Li bekräftigte, dass ohne ein freies und offenes Handels- und Investitionsumfeld von wirtschaftlicher und technischer Kooperation keine Rede sein könne. China und Deutschland seien bereit, gemeinsam den freien Handel aufrechtzuerhalten, sich Unilateralismus und Protektionismus vollständig zu widersetzen und das auf Regeln basierende multilaterale Handelssystem zu bewahren.

„Die vielen Vereinbarungen, die China und Deutschland unterzeichnet haben, dienen nicht nur beiden Ländern. Sie senden damit auch ein klares Signal an die Welt, dass wir Multilateralismus und freien Handel mit Rat und Tat bewahren wollen. Die Strömung des freien Handels und der Globalisierung lässt sich nicht aufhalten. Genauso wollen China und Deutschland gemeinsam mit anderen Ländern den Multilateralismus und den freien Handel bewahren."

Merkel sagte, Deutschland freue sich auf positive Ergebnisse auf dem bevorstehenden Gipfeltreffen zwischen China und der EU. Die deutsche Seite hoffe, dass es bei der Verhandlung des Investitionsabkommens zwischen China und der EU neue Fortschritte geben könne und die Welt nicht in die Spirale des Protektionismus gerate.

„Und ich hoffe auch, dass wir einen Beitrag dazu leisten können – China und Deutschland –, dass wir nicht weltweit in eine Spirale von Handelskonflikten hineingeraten. Denn wir sehen, dass die Interaktionen vieldimensional sind. Denn es geht ja nicht um bilaterale Beziehungen, sondern letztlich sind alle davon betroffen, wenn der Multilateralismus in Frage gestellt wird. Und deshalb müssen wir hier unsere Überzeugung weiter ruhig und deutlich machen. Sie alle tragen dazu bei, dass sich die Beziehungen nicht nur im politischen Bereich gut entwickeln, sondern auch ganz praktisch in der wirtschaftlichen Kooperation. Dafür herzlichen Dank!"

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