Anlässlich des Internationalen Tags gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr am 26. Juni hat das Büro des chinesischen staatlichen Drogenbekämpfungskomitees am Montag den „Drogenbericht 2017" veröffentlicht. Darin wurden Drogenmissbrauch, Drogenquellen und Drogenschmuggel in China zusammengefasst. Demnach hat der Staat im letzten Jahr beträchtliche Erfolge bei der Drogenbekämpfung erzielt. Die Gesamtsituation ist stabil und unter Kontrolle gebracht worden. Drogen bilden kein großes gesellschaftliches Problem. Die praktische Gefahr und eventuelle Bedrohung der Drogen für die sozioökonomische Entwicklung ist effektiv eingedämmt worden.

Im Jahre 2017 hat die Zahl der Drogensüchtigen zugenommen. Allerdings hat die Geschwindigkeit dieser Entwicklung abgenommen. Bis Ende 2017 gab es landesweit mehr als 2,55 Millionen Drogensüchtige, über 340.000 davon sind neu dazugekommen. Liu Yuejin, stellvertretender Direktor des staatlichen Komitees zur Drogenbekämpfung, erklärte, im letzten Jahr hätten die zuständigen Behörden eingehend Aufklärungen unter Jugendlichen betrieben. Damit sei das Aufkommen neuer Drogenabhängiger effektiv verlangsamt worden:

„2017 haben die zuständigen Behörden konsequent im ganzen Land Aufklärungsarbeit betrieben. Die Idee eines ‚gesunden und drogenfreien Lebens' ist verbreitet worden. Gesellschaftliche Kräfte sind mobilisiert worden, um sich aktiv an der Drogenbekämpfung zu beteiligen. Das Aufkommen neuer Drogenabhängiger wurde verringert. Die Zahl der Drogenabhängigen unter 35 Jahren ist um 19 Prozent gesunken. Die Erfolge der Jugendaufklärung können überall festgestellt werden."

Dem Bericht zufolge klärten die zuständigen Staatsbehörden im vergangenen Jahr 600 Drogendelikte auf. Dabei seien mehr 317 Produktionszentren von Drogen geschlossen und mehr als 23 Tonnen Drogen beschlagnahmt worden. Zugleich werde die illegale Zirkulation von Rohstoffen für die Drogenproduktion strenger überwacht und unterbunden. Landesweit wurden 388 Fälle bezüglich der Materialien zur Drogenherstellung aufgeklärt, wobei mehr als 2.300 Tonnen betreffende Chemikalien sichergestellt wurden. Drogendelikte sind damit effektiv eingedämmt worden.

Am Montag teilte Liu Zhiqiang, der stellvertretende chinesische Justizminister, mit:

„Gemäß dem Drogenbekämpfungsgesetz und den Vorschriften über Drogenentzug kommen den Justizbehörden folgende Aufgaben zu: die Verwaltung des isolierten Zwangsentzugs, die Verwaltung der Rehabilitation beim Drogenentzug, die Leitung beziehungsweise Unterstützung von Drogenentzug und Rehabilitation in Wohnvierteln. Im ganzen Land gibt es 361 Entzugskliniken, in denen 320.000 Patienten behandelt worden sind. Seit dem Inkrafttreten des Drogenbekämpfungsgesetzes 2008 sind mehr als 1,3 Millionen Drogenabhängige dem isolierten Zwangsentzug unterzogen worden. Zurzeit werden noch 240.000 Menschen behandelt. Es gibt insgesamt 73 Rehabilitationszentren, in denen bisher 100.000 Menschen betreut worden sind. Zirka 6.000. Menschen befinden sich im Moment in Rehabilitation."