Der zehnte Dialog von CEOs und ehemaligen hochrangigen Beamten zwischen China und den USA wurde am Mittwoch beendet. Nach den Gesprächen sind sich die Vertreter beider Seiten einig, dass eine weitere Marktöffnung der Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen beider Länder dient. Die US-Vertreter haben sich dabei offensichtlich gegen hohe Zölle ausgesprochen, weil diese ihnen zufolge auch den US-Interessen schadeten.

Nach Ansicht von Jeremie Waterman, Präsident des China-Zentrums bei der US-Handelskammer, sei die Erhebung hoher Zölle durch die USA eine falsche Maßnahme. Er schlug vor, die USA sollten, anstatt sich zu isolieren, den Markt weiter öffnen.

„Wir glauben nicht, dass hohe Zölle eine richtige Maßnahme sind. Wir werden das auch nicht unterstützen. Vergangene Woche haben wir der US-Regierung eine Erklärung überreicht, in der wir klar gemacht haben, dass hohe Zölle unseren Unternehmen, den US-Konsumenten, Landwirten und Bauern schaden werden. Wir vertreten die Meinung, dass nicht die Schließung des Marktes der Weg nach vorne ist, sondern dessen Öffnung. Einige seit langem existierenden Systemfragen müssen gelöst werden."

Auch der ehemalige chinesische Botschafter in den USA, Zhou Wenzhong, hob hervor, dass die Öffnung nicht nur der Wunsch Chinas sei, sondern ein beiderseitiges Interesse daran bestehe.

„Es ist zunächst natürlich der Bedarf Chinas, der Bedarf unserer Wirtschaftsentwicklung oder der Vertiefung der Reform. Es ist aber auch eine Entscheidung in beide Richtungen. Bei der Öffnung muss es einen Treffpunkt geben. Sie soll keine Einbahnstraße sein. Wir sollen aufeinander zu gehen. Das gilt besonders für entwickelte Länder wie die USA."

Im November des laufenden Jahres wird der elfte Dialog in den USA stattfinden. Wie der stellvertretende Direktor des chinesischen Zentrums für internationalen Wirtschaftsaustausch, Wei Jianguo, mitteilte, sollen damit die Wirtschafts- und Handelskooperationen zwischen China und den USA weiter vorangetrieben werden.

„Mehr, bessere und umfangreichere Reformmaßnahmen sind noch in der Zukunft zu erwarten. Beim elften Dialog von CEOs und ehemaligen hochrangigen Beamten zwischen China und den USA im November in den USA werden wir gemeinsam mit chinesischen Unternehmern der US-Seite beraten, wie die Kooperationen zwischen beiden Seiten verstärkt werden können. Wir begrüßen es, dass sich die US-Finanzkreise und die US-Investmentbanken an der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank beteiligen und sich stärker in der Seidenstraße-Initiative engagieren. "