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Jahrestreffen des Committee of 100 in Kalifornien
  2018-05-07 16:05:55  CRI


Das Jahrestreffen des Committee of 100, einer Führungsorganisation von Sinoamerikanern, hat am Wochenende im kalifornischen Silicon Valley stattgefunden. Rund 500 Personen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten dabei über Themen wie die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA, den Schutz von geistigem Eigentum und Künstliche Intelligenz. Das Committee of 100 wurde im Jahr 1990 gegründet. Es gilt als die einflussreichste Organisation von Chinesen in den USA und hat derzeit 154 Mitglieder.

Chas W. Freeman Jr., US-Diplomat und leitender Forscher des Watson Institute for International and Public Affairs an der Brown University, erklärte, angesichts des eigenen Handelsdefizits sei es von den USA unvernünftig, die Industriepolitik anderer Länder zu kritisieren und deren Entwicklung mit Maßnahmen wie Strafzöllen zu bedrohen:

„Industriepolitik und Steuersubventionen fungieren in Ländern wie Frankreich, Deutschland, Japan und Südkorea immer noch als Hauptantriebskraft. Kritik an der Anwendung solcher Politik im Ausland hat keinen Sinn und bringt uns auch keine Entwicklung. Um andere zu ändern, müssen wir zuerst bereit sein, unsere eigene Handlungsweise zu ändern. Die echte Kunst des Handels liegt im Geben und in Verpflichtungen, nicht in Schikanen."

Der ehemalige US-Botschafter in China, Gary Faye Locke, schlug vor, angesichts Chinas Fortschritte in der Wirtschaft und Technologie sollten die USA ihren Einsatz in Innovationen, Forschung, Bildung und Ausbildung aufstocken, um China zu begegnen:

„Die grundlegende Frage ist, wie die USA die Führungsposition im Bereich der Spitzentechnologie und Künstlichen Intelligenz beibehalten will. Wenn das Land nicht mehr in Wissenschaft und Technologie investieren will, können mehr Zölle und Einschränkungen auch nicht garantieren, dass die USA weiter in ihrer Vorreiterrolle im Innovationsbereich bleiben."

Die Teilnehmer des Jahrestreffens des Committee of 100 waren sich einig, dass keine andere Beziehung auf der Welt den Beziehungen zwischen China und den USA ähnelt, die von einer hohen Komplexität und vielen Schwankungen geprägt sind. Natürlich darf auch der Einfluss beider Staaten auf die zunehmende Globalisierung der Welt nicht vergessen werden. Gleichzeitig verschmelzen die Interessen beider Seiten aber auch immer stärker miteinander. Wie Freeman in einer Eröffnungsrede sagte, müssten die USA angesichts eines aufstrebenden Chinas Kooperation suchen:

„Es gibt viele Argumente für die US-Seite, Kooperation mit China anzustreben. Sowohl die Welt als auch beide Länder werden stark von diesen Kooperationsbeziehungen profitieren. Die Rückkehr zum Hass wird die Bevölkerungen beider Länder und die restliche Welt ganz im Gegenteil dazu schädigen. Kaum jemand wird verneinen, dass der Umgang der Amerikaner und der Chinesen mit ihren Beziehungen die Welt historisch bestimmen wird. Die Beziehungen zwischen China und den USA sind einfach zu wichtig."

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