Der Leiter der chinesischen EU-Mission, Zhang Ming, hat am Montag beim Europäischen Parlament in Brüssel mit dem Komitee für internationalen Handel über die chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen diskutiert.

In seiner Rede sagte Zhang Ming, die chinesisch-europäische Handelskooperation sei von gegenseitigem bzw. gemeinsamem Nutzen geprägt. Statistiken der EU zufolge machte das Wachstum des Exports der EU zu China im vergangenen Jahr 21 Prozent des Gesamtzuwachses aus. Damit sei der gesamte Export der EU um 1,6 Prozent gesteigert worden, also viel höher als in anderen Industriestaaten. Wörtlich betonte Zhang Ming:

„Ich verleugne nicht, dass es bei den chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen noch manche Probleme gibt. Allerdings sind die Probleme im Vergleich mit dem Kooperationsvolumen von zirka einer Billion US-Dollar immerhin noch gering. China und Europa haben reibungslose Konsultationskanäle, und beide Seiten können durch freundschaftliche Konsultationen gemeinsam Lösungen finden. Wir sind überzeugt, dass der Weg zur Lösung der Probleme vor uns, und nicht hinter uns liegt."

Zhang Ming fügte hinzu, Chinas kontinuierliche Öffnung werde für die bilaterale Handelskooperation wichtige Möglichkeiten und breite Perspektiven anbieten. Nach dem 19. Parteitag der KP Chinas habe der Staat bereits mehrere konkrete Maßnahmen zur Vertiefung der Reformen und zum Ausbau der Öffnung ins Leben gerufen. Staatspräsident Xi Jinping initiierte in seiner Rede auf dem Boao-Asienforum 2018 wichtige Maßnahmen von der starken Lockerung des Marktzugangs und der Schaffung eines attraktiveren Investitionsumfelds über verstärkten Schutz des geistigen Eigentums bis hin zum tatkräftigen Ausbau der Importe. Die Umsetzung solcher Maßnahmen werde ein neues Kapitel der Öffnung Chinas nach außen aufschlagen. Man könne sagen, dass Investoren verschiedener Länder, darunter auch aus der EU, damit zufrieden sind. 2017 habe China Auslandsinvestitionen von insgesamt 136,3 Milliarden US-Dollar aufgenommen, womit das Land weltweit auf dem zweiten Platz liege. Damit sei wieder ein neuer historischer Rekord aufgestellt worden.

Gleichzeitig wies Zhang Ming darauf hin, dass eine umfassende Umsetzung des Potentials der chinesisch-europäischen Handelskooperation sich von einem stabilen globalen ökonomischen Umfeld nicht trennen lasse, besonders von einem auf Regeln basierenden multilateralen Handelssystem. Er sagte:

„Mittlerweile sind der Unilateralismus und Handelsprotektionismus beträchtlich erstarkt. Inmitten der instabilen internationalen Situation ist die stabile chinesisch-europäische Kooperation besonders von wertvoller Bedeutung. China und die EU sind wichtige Mitglieder der WTO und auch umfassende strategische Partner. Beide Seiten sollen gemeinsam klar und eindeutig den Unilateralismus und Handelsprotektionismus bekämpfen, das auf Regeln basierende multilaterale Handelssystem verteidigen und die kontinuierliche Aufwärtstendenz der Weltökonomie wahren. Das ist die gemeinsame Verantwortung Chinas und der EU und es soll auch das gemeinsame Handeln beider Seiten sein."