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Chinesische Experten: Neuer Rahmen für wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA
  2018-03-01 14:41:15  CRI

Handelsprotektionismus hat in den USA seit einiger Zeit wieder die Oberhand gewonnen. Die Hauptlast davon hat China zu tragen. China wird in zahlreichen US-Berichten als Bedrohung bezeichnet. Dies zeigt sich praktisch unter dem Label Anti-Dumping und -Subventionen. Darunter erheben die USA hohe Steuern auf die aus China importierten Waschmaschinen und Aluminiumfolien.

Bei einer monatlich stattfindenden Wirtschaftsdiskussion des China-Zentrums für internationalen Wirtschaftsaustausch sind mehrere chinesische Experten auf die dahinter stehenden Gründe eingegangen. Diesen Experten zufolge spielt dabei das Handelsdefizit der USA, die Sorge um Chinas Aufstieg, die kommenden Halbzeitwahlen in den USA, der wirtschaftliche Nationalismus sowie die Polarisierung der US-Gesellschaft eine wichtige Rolle. So appellierten die Experten an die USA, gemeinsam mit China den „Kuchen" zuerst zu vergrößern. Professor Jin Canrong für internationale Beziehungen an der Renmin-Universität meinte,

„Der Binnenmarkt in China hat sich vergrößert. Das Volumen des Einzelhandelsmarktes lag im vergangenen Jahr bei 5,8 Milliarden US-Dollar. In Zukunft wird der Markt noch offener werden. In Fragen ausländischer Investitionen könnte China mit den USA zusammenarbeiten, besonders in den Ländern entlang der Seidenstraßen-Initiative und in Lateinamerika. Dadurch könnten äußere Hindernisse verringert und das Sicherheitsrisiko kontrollierbarer gemacht werden."

Die Möglichkeit eines umfassenden Handelskriegs zwischen China und den USA ist nach Ansicht der teilnehmenden Experten gering. Mäßige Konflikte in einzelnen Branchen sind jedoch fast unvermeidlich. Sollten die USA an ihrer Taktik festhalten, würde China auch entsprechende Maßnahmen zur Bewahrung seiner legetimen Rechte ergreifen.

Lü Xiang, Experte für US-Angelegenheiten in der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, schlägt daher vor, in der kommenden Zeit sollten sich China und die USA bemühen, neuen Kooperationsrahmen unter dem Dreieck „Handel-Energie-Infrastruktur" zu etablieren.

„Allein rund 200 Milliarden US-Dollar von den 253,5 Milliarden US-Dollar, die bei Trumps China-Besuch schriftlich vereinbart worden sind, beziehen sich auf Energie. Dabei handelt es nicht nur um den Ankauf von Energie, sondern auch um den betreffenden Infrastrukturaufbau. In Zukunft ist es auch möglich, Häfen für die Energieausfuhr in die US-Bundesstaaten Oregon oder Kalifornien zu bauen. Für China und die USA können all dies in Betracht kommen."

Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und den USA vor mehr als 40 Jahren sind die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen immer die Grundlage der bilateralen Beziehungen gewesen. Statistik zufolge ist das Handelsvolumen beider Länder von anfänglichen 2,5 Milliarden auf über 580 Milliarden im Jahr 2017 gestiegen. 62 Prozent der exportierten US-Sojabohnen, 14 Prozent der Baumwolle, ein Viertel der Boeing-Flugmaschinen, 17 Prozent der US-Autos sowie 15 Prozent der integrierten Schaltkreise sind nach China transportiert worden. Die Komplementarität der Handelsbeziehungen zwischen China und den USA ist größer als der Wettbewerb. Es ist nicht weise, den Blick lediglich auf die Unausgeglichenheit des Handels zu konzentrieren.

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