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Durchbruch in der Biotechnologie: China klont Affen
  2018-01-25 15:23:50  CRI


Die Chinesische Akademie der Wissenschaften hat am Mittwoch verkündet, dass Wissenschaftler nach unerschütterlichen Bemühungen genetisch identische Zwillingsaffen aus einer Zelle geklont haben. Dies geschah am 27. November und am 5. Dezember 2017.


Damit ist China das erste Land auf der Welt, das nichtmenschliche Primatenzellen geklont hat. Mit diesem Erfolg wurde ein wichtiger Beitrag zur künftigen Behandlung von Hirnerkrankungen und anderen Krankheiten geleistet.

Das erste geklonte Tier war das Schaf Dolly im Jahr 1997. Es folgten viele weitere Säugetiere, wie Pferde, Rinder, Kamele, Katzen und Hunde. Jedoch galt das Klonen von menschenähnlichen Primaten bisher als Unmöglichkeit.

Ein Forschungsteam um Sun Qiang vom Neurologischen Forschungsinstitut der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Shanghai und Doktorand Liu Zhen hat nach fünfjährigen harten Bemühungen diese Hürde überwinden können und das Klonen eines Primaten in die Tat umgesetzt.

Viele Hirnerkrankungen könnten nicht effektiv behandelt werden, erklärt Bai Chunli, Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, da die Medikamentenentwicklung auf Forschungen mit Mäusen zurückgehe und diese natürlich starke Unterschiede zum Menschen aufweisten. Dies führe zu horrenden Nebenwirkungen oder gar keinem Effekt bei der Behandlung von Menschen. Die durch die Zellklonungsforschung erschaffenen Affen könnten hingegen einen wichtigen und beispiellosen Beitrag zur Erforschung, Diagnose und Behandlung schwerer Hirnerkrankungen leisten:

„Das erfolgreiche Klonen von Affen und die künftige, darauf basierende medizinische Forschung werden zügig zu effektiven Arzneimitteln führen. Damit vermag China eine völlig neue medizinische Forschungsindustrie etablieren, die auf der Erforschung nichtmenschlicher Primaten basiert. Dieser Forschungszweig und seine Arzneimittelforschung werden natürlich intensiv gefördert, um das Planziel ‚Gesundes China 2030' so früh wie möglich zu erreichen."

In Zukunft kann China auf dieser Basis die Entwicklung neuer Arzneimittel für verschiedenste Erkrankungen fördern, wie Alzheimer, Autismus, Immunkrankheiten, Tumore und Stoffwechselerkrankungen. Ebenso wird das internationale Großforschungsprojekt der Erfassung aller synaptischen Verbindungen von Primatenhirnen nun von chinesischen Wissenschaftlern maßgeblich geleitet. Dies macht aus China einen führenden Standort der Hirnforschung.

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