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IOC verbietet Russlands Teilnahme an Olympischen Winterspielen 2018
  2017-12-06 16:16:38  CRI


Am Dienstag hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) ein Verbot der Teilnahme Russlands an den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang angekündigt. Allerdings dürfen noch einige russische Sportler unter neutraler Flagge antreten.

Nach Diskussionen hat das IOC den Bericht des Komitees mit dem ehemaligen schweizerischen Bundespräsidenten Samuel Schmid an der Spitze angenommen, wonach Russlands systematische Manipulation des Anti-Doping-Systems während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi bestätigt worden ist.

Der IOC-Präsident Thomas Bach hat am gleichen Abend vor der Presse die Entscheidung bekanntgegeben. Demnach wird Russland die Teilnahme an den bevorstehenden Olympischen Winterspielen im nächsten Jahr untersagt. Allerdings können solche qualifizierten Sportler, die entsprechende Überprüfungen bestanden haben, als „olympische Athleten aus Russland" bezeichnet werden und unter neutraler Flagge antreten. Wörtlich sagte Bach:

„Qualifizierte Sportler aus Russland werden unter strengen Voraussetzungen an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang teilnehmen. Sie werden sich einheitlich als ‚olympische Athleten aus Russland' an Einzel- bzw. Gruppendisziplinen beteiligen. Während der Spiele werden sie Kleidung mit dieser Bezeichnung darauf anhaben. Auf Zeremonien werden die olympische Flagge und die olympische Hymne genutzt."

Gleichzeitig hat das IOC folgende weitere Entscheidungen getroffen – Bach dazu:

„Das russische olympische Komitee wird vorübergehend disqualifiziert, was umgehend in Kraft tritt. Kein Vertreter des russischen Sportministeriums darf an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang teilnehmen. Eine Beteiligung vom russischen Sportminister Vitali Mutko sowie seinem Stellvertreter Juri Nagornykh an allen künftigen Olympischen Spielen wird verboten. Der CEO des Organisierungskomitees der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi, Dmitry Tschernyschenko, wird seines Amts im Koordinierungskomitee für die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing enthoben. Zudem wird das Amt des Chefs des russischen olympischen Komitees, Alexander Schukow, im IOC vorübergehend suspendiert."

Bach fügte hinzu, das IOC habe das Recht, kontinuierlich involvierte Leute zur Rechenschaft zu ziehen. Sportler müssten nach strengen Auswahlverfahren in verschiedenen Disziplinen für die Spiele qualifiziert werden und dürfen keine Anti-Doping-Vorschriften verletzt haben. Die Qualifikationen der Sportler für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang sollten von den zuständigen Ausschüssen bestimmt werden.

Zur Frage, ob die Entscheidung des IOC keine politische Einmischung Russlands auslösen würde, sagte Bach:

„Die Antwort ist klar. Ich bin der Ansicht, dass Politiker aller Länder weltweit sowie unsere Sponsoren und Medien wissen, dass das IOC politisch absolute Neutralität wahrt. Wir werden gar nicht politisch beeinflusst. Diese Neutralität wird schon längst von allen Seiten respektiert."

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