Ab dem Donnerstag ist Chinas Highspeed-Zug „Fuxing" mit einem Tempo von 350 Kilometern pro Stunde auf der Eisenbahnlinie zwischen Beijing und Shanghai in Betrieb genommen worden. Damit kann die Fahrzeit zwischen den beiden Metropolen von mehr als fünf Stunden auf circa viereinhalb Stunden gesenkt werden.

In der Vergangenheit betrug das Maximaltempo der chinesischen Highspeed-Züge nur 300 Kilometer pro Stunde. Mittlerweile fahren auf der Beijing-Shanghai-Highspeed-Eisenbahnlinie täglich mehr als 400 Züge, sieben davon sind „Fuxing"-Züge. Die Geschwindigkeit aller Züge des Typs „Fuxing" wurde erhöht.

Bemerkenswert ist, dass China damit weltweit zum Land mit dem schnellsten Betriebstempo von Highspeed-Zügen geworden ist. Huang Xin, stellvertretender Leiter der Transportbehörde der China Railway Corporation, sagte:

„Zuallererst einmal hat China für den kommerziellen Betrieb der Highspeed-Eisenbahn weltweit einen neuen Maßstab an Höchstgeschwindigkeit gesetzt. Dies entspricht der angebotsbezogenen Strukturreform der Eisenbahn und den verschiedenen Bedürfnissen der Kunden. Die offizielle Inbetriebnahme benötigt natürlich eine neue Normierung chinesischer Höchstgeschwindigkeit. Eine feste Grundlage für den Geschäftsausbau der chinesischen Highspeed-Eisenbahn im Ausland wurde damit gelegt."

Bezüglich der Entwicklung der chinesischen Highspeed-Eisenbahn werden die Sicherheit sowie das Tempo streng überwacht. Zhao Hongwei, Chefingenieur der China Academy of Railway Sciences, betonte, die Betriebssicherheit sowohl auf der Highspeed-Linie zwischen Beijing und Shanghai als auch bei den „Fuxing"-Zügen sei gewährleistet.  

„Diese Linie wurde für eine Geschwindigkeit von 350 Kilometern pro Stunde entworfen. Sie hat die längste Strecke und den höchsten technischen Standard. Das Gleisbett sowie Brücken und Tunnel haben immer den besten Betriebszustand aufgewiesen. Weiterhin haben wir unsere Skills in der Zugwartung, Stromversorgung des Zugbetriebs und der Infrastruktur optimiert. Mit dem Zugtyp „Fuxing" ist uns der technische Durchbruch gelungen. Das Niveau der Betriebsverwaltung hat sich ebenso erhöht. Eine Betriebssicherheit kann also gewährleistet werden."

He Huawu, Sonderberater des Generalmanagers der China Railway Corporation und Mitglied der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, meinte, mit der Inbetriebnahme von „Fuxing"-Zügen und der vermehrten Nachfrage an Reisen werde das Tempo von Zügen immer mehr zunehmen. Allerdings bekräftigte er erneut, dass hinsichtlich der Tempoerhöhung auf verschiedenen Eisenbahnlinien in China unterschiedliche Reisebedürfnisse und wirtschaftliche Bedingungen in den verschiedenen Regionen in Erwägung gezogen werden müssen. Ein dementsprechendes Tempo sollte festgesetzt werden.