Auf der Bühne vor dem Rathaus waren rund um die Uhr verschiedenste bunte, künstlerische und kulturelle Programme zu bewundern. Der 52-jährige Michael ist ein Einheimischer. Er sagte, es sei bereits zu einer jährlichen Gewohnheit geworden, zum Herbstbeginn das Chinafest zu besuchen.

„Weil es abwechslungsreich ist und immer sehr interessant, immer neue Erfahrungen zu machen, dass ist beeindruckend. Und vor allem auch die Kunst und Kultur ist sehr schön zu sehen, um mal etwas anderes kennen zu lernen. Ich interessiere mich für alles, was mit anderen Kulturen zu tun hat. Und deshalb schaue ich mir das an und informiere mich."

Dieter Böning, der Vorsitzende der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Düsseldorf eV (GDCF), und der ganze Verband sind seit dem ersten Chinafest als Mitorganisatoren involviert.

„Unsere Erwartungen insgesamt ans Chinafest, also bis jetzt glaube ich sind jedes Mal so etwas 30.000 Leute da, die natürlich zum großen Teil hier bei uns am Stand vorbeigehen. Unsere Zeitschrift „die Düsseldorfer Drachenpost" (DDP), die wir viermal im Jahr herausgeben, mitnehmen und dadurch werden wir natürlich auch entsprechend, nicht nur in Düsseldorf, sondern in der ganzen Region bekannter. Es macht uns insgesamt sehr viel Freude, weil wir bekommen sehr viel Zuspruch und Ermutigung von den Besuchern. Aber wir wollen also versuchen, das Chinabild auch in der Bevölkerung zu mindestens sachlich darzustellen, obwohl wir uns natürlich als Freunde Chinas selber verstehen, aber wir wollen zu mindestens Vorurteile eindämmen oder die Leute, die neutral sind, sich selber einmal in China umzusehen."

Zhao Xiao, Projektchef des Düsseldorfer China-Zentrums, sagte in einem Interview:

„Wir freuen uns über die Chance, die chinesische Kultur in Düsseldorf und in Deutschland zu verbreiten. Wir freuen uns auch, dass sich in den letzten Jahren das Chinafest kontinuierlich vergrößert hat. China hat weltweit einen immer größeren Einfluss, besonders in Deutschland."

Der Bürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, wies in seiner Rede auf der Eröffnungszeremonie darauf hin, Düsseldorf habe eine enge Verbindung zu China. Allein im wirtschaftlichen Bereich hätten sich mittlerweile bereits mehr als 500 chinesische Unternehmen in Düsseldorf niedergelassen.

„Mehr als 3.500 Chinesinnen und Chinesen leben hier in Düsseldorf und ich glaube, so wird mir jedenfalls immer wieder versichert, sie fühlen sich bei uns sehr, sehr wohl. Besonders freue ich mich, dass heute auch Vertreter aus Köln und Duisburg hier sind. Sie wissen Köln, Düsseldorf und Duisburg sind gewissermaßen das Rückgrat der neugegründeten Metropolregion Rheinland und wir haben vor, das Chinafest zukünftig gewissermaßen zu einem Fest der gesamten Metropolregion Rheinland zu machen und es abwechselnd in Düsseldorf, Duisburg und Köln stattfinden zu lassen. Ich wünsche ihnen einen vergnüglichen Tag, lassen sie sich inspirieren und tauchen sie ein in die Vielfalt des Reichs der Mitte."