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Huang Dafa bringt Wasser in eine öde Gegend
  2017-04-18 16:37:28  cri


Innerhalb von 36 Jahren kann man viel machen. Allerdings hat Huang Dafa im Dorf Tuanjie in der westchinesischen Stadt Zunyi innerhalb dieses Zeitraums nur eine Sache getan: Er hat an einem 300 Meter hohen Felsen einen etwa 10.000 Meter langen künstlichen Kanal gebaut.

Vor 1995 konnte im Dorf Tuanjie nur Mais angebaut werden. Er war auch die tägliche Mahlzeit der Dorfbewohner. Nur während des traditionellen chinesischen Frühlingsfests kauften sie sich ein wenig Reis. Die Armut der Dorfbewohner war nicht nur auf die bergische, ackerfeldarme Landschaft und die schlechten natürlichen Bedingungen zurückzuführen, sondern vor allem auf Wassermangel.

Diese Situation sollte sich jedoch verändern und der erste Schritt zu dieser Veränderung fand im Jahr 1959 statt. In diesem Jahr trat ein junger Mann namens Huang Dafa der KP Chinas bei und wurde von den Dorfbewohnern zum Dorffunktionär gewählt. Huangs erstes Projekt nach seinem Amtsantritt war der Bau eines Kanals.

„Die Dorfbewohner vertrauten mir. Also musste ich etwas Sinnvolles für sie tun. Zuerst fiel mir der Wassermangel als Wurzel für die Armut ein. Also musste ich Wasser ins Dorf bringen."

Huang Dafa war der erste, der die Dorfbewohner bei den Bauarbeiten des Bewässerungsprojekts anleitete. Damals standen keine Messgeräte und kein Zement zur Verfügung. Die Dorfbewohner hatten auch keine Erfahrung. Der neu gebaute Kanal wurde von Hochwasser zerstört. Auch nach über zehn Jahren harter Arbeit kam damit noch immer kein Wasser nach Tuanjie.

Huang Dafa erkannte, dass Technik notwendig war. Im Alter von 53 Jahren wurde Huang an einem Wasserkraftwerk angestellt. Dort sammelte er für drei Jahre Erfahrung über die Anlegung von Kanälen. Mit 56 Jahren ging Huang Dafa nach Tuanjie zurück. Als leitender Funktionär des Dorfes wollte er zum zweiten Mal einen Kanal bauen. Er mobilisierte alle Dorfbewohner, bei der Finanzierung zu helfen, stieß aber auf starken Widerstand.

Huang Dafa sprach mit allen Haushalten und versuchte sie dazu zu überreden, Kapitalmittel für den Kanal zu sammeln. Skeptisch willigten die Dorfbewohner ein, die endlich der Armut entkommen wollten. Auch die lokale Regierung stellte finanzielle und technologische Unterstützung zur Verfügung.

Doch die Aufgabe gestaltete sich schwerer als erwartet. Wang Zhengming hat an dem Kanal mitgebaut. Er sagte, ohne feste Überzeugung hätte der Kanal nicht vollendet werden können.

„Bei den Bauarbeiten mussten wir die Steine mit den Händen tragen. Sie wogen 350 bis 400 Kilogramm, einige sogar 500 Kilo. Sand und Zement mussten auch getragen werden. Damals gab es keine Straße. Obwohl Huang Dafa damals schon alt war, hat er auch dabei geholfen, Sprengstoff für den Bau zu tragen."

Nach drei Jahren wurde der Kanal schließlich fertiggestellt und das Dorf hatte Wasser.

Seitdem sind bereits über 20 Jahre vergangen und Tuanjie hat sich verändert. Durch die neuen Reisfelder müssen sich die Dorfbewohner nicht mehr um ihren Alltag sorgen. Sie haben außerdem verschiedene Anbau- und Zuchtbranchen entwickelt, wodurch sie reicher geworden sind. Aus dem Dorf mit gerade einmal gut 100 Haushalten wurden bereits über 30 Kinder an Hochschulen aufgenommen.

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