Experten: Auswirkungen der Leitzinserhöhung der Fed auf chinesische Wirtschaft sollten beachtet werden

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins leicht um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Er steigt damit auf ein Niveau zwischen 0,75 und 1,0 Prozent, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinserhöhung durch die Federal Reserve innerhalb von drei Monaten.

Experten sind der Ansicht, dass die Leitzinserhöhung der Fed sich kurzfristig nur beschränkt auf die chinesische Wirtschaft auswirken wird. Allerdings müssten die mittel- bzw. langfristigen Einflüsse auf die Wechselkurs- und Schuldenmärkte des Staats beachtet werden. Allerdings sollte China mit einer politischen Gelassenheit positive Gegenmaßnahmen ergreifen und gleichzeitig die strategischen Konsultationen mit den USA im Finanzbereich verstärken.

Laut chinesischen Finanzexperten entspricht diese Leitzinserhöhung der Fed den Erwartungen auf dem Markt. Kurzfristig betrachtet seien die Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft beschränkt, weil der Markt bereits darauf vorbereit sei. Huo Jianguo von der Akademie für internationale Handels- und Wirtschaftskooperation beim chinesischen Handelsministerium erklärte, die kontinuierliche Zinserhöhung des US-Dollar werde Chinas Wechselkurs- und Schuldenmärkte unter Druck setzen:

„Wenn sich die kontinuierlichen Zinserhöhungen der Fed fortsetzen, werden sie sich auf den Wechselkurs des Renminbi auswirken. Wir dürfen dies nicht außer Acht lassen. Zudem sollen die Schulden der Unternehmen beachtet werden. Und nicht zuletzt muss aufmerksam beobachtet werden, wie wir unsere US-Dollar-Staatsdarlehen behandeln sollen."

Gemäß der Resolutionserklärung der Fed im vergangenen Jahr werden im laufenden Jahr drei Zinserhöhungen erwartet. Allerdings gehen die Experten davon aus, dass es noch Unsicherheiten bei der Häufigkeit und Stärke der US-Dollar-Zinserhöhung gebe. Zhang Liqun vom Entwicklungsforschungszentrum des chinesischen Staatsrats analysierte, mittlerweile weise die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft Fortschritte und Wiederbelebung in Stabilität auf. Besonders seien mehrere Indizes, darunter Investitionen in feste Kapitalvermögen, Stromerzeugung und der Außenhandel, gut gewesen. Der Rückgang des Produzentenpreisindexes (PPI) ist auch zu Ende gegangen. In Zukunft werde die Grundlage zur Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft in Stabilität immer solider werden. So sollte China auf die Fed-Zinserhöhung nicht überreagieren.

Wu Jiansheng von der chinesischen Akademie für Makroökonomie schlug vor, China und die USA sollten weiterhin ihre strategischen und wirtschaftlichen Dialoge ausbauen und stabil das Niveau der Internationalisierung des RMB erhöhen:

„Meiner Meinung nach ist es momentan am wichtigsten, dass China und die USA ihre strategischen und wirtschaftlichen Dialoge verstärken sollen. Eine Intensivierung der bilateralen politischen Konsultationen ist von äußerst großer Bedeutung. Nicht nur bei der Fiskal- und Geldpolitik, sondern auch bei der Wechselkurs- und Handelspolitik. Zudem muss man kontinuierlich an der marktorientierten Reform des Wechselkurses festhalten. In diesem Sinne soll die Aufsicht für die Devisenreserven und Kapitalzirkulation verstärkt werden. Und nicht zuletzt soll die RMB-Internationalisierung stabil vorangetrieben werden. Dafür müssen ungünstige Auswirkungen der äußeren Umgebung bewältigt werden."