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Größtes Radioteleskop der Welt in Betrieb
  2016-09-26 15:53:23  cri
Das weltweit größte Radioteleskop hat in einer bergigen Region in Südwestchina seinen Betrieb aufgenommen.

Das 500 Meter Aperture Spherical Telescope (kurz FAST) hat einen Durchmesser von einem halben Kilometer und befindet sich in der Provinz Guizhou. Das FAST-Observatorium wird in erster Linie für die Raumforschung und Suche nach außerirdischem Leben eingesetzt. Damit ist China weltweit bereits zu einer wichtigen Größe im Bereich der Astronomie und Raumwissenschaft geworden.

Die Initiative wurde ursprünglich von chinesischen Astronomen in den 1990er Jahren ins Leben gerufen. 17 Jahre nach dem ersten Entwurf begannen 2011 die Bauarbeiten. Die Installation der Kernstruktur des 30 Fußballfelder großen Observatoriums wurde erst im Juli abgeschlossen. Mehr als 160 Mio. Euro hat das Großprojekt gekostet. Zhu Boqin, Chefingenieur des FAST-Observatoriums, teilte mit, seit 1994 hätten Experten mehr als 400 Standorte geprüft. Nach wiederholten Untersuchungen sei endlich der Standort Dawodang in der Provinz Guizhou als Sitz des Observatoriums gewählt worden. Zhu Boqin fügte hinzu, für den FAST-Bau sei Dawodang einzigartig.

„In Dawodang liegt fast die gesamte Reflexionsfläche niedriger als die Berge rund herum. Dies ist gut in Bezug auf eine Abschirmung gegen elektromagnetische Wellen oder eine Reduktion der Störung durch elektromagnetische Wellen. Bei der Wahl des Standorts wurden konkrete und detaillierte Voraussetzungen für den Bau in die Entscheidung mit einbezogen. Schlussendlich wurde der beste Platz für den Bau des FAST-Projekts gewählt."

Im Vergleich zum bisher weltweit größten Radioteleskop Arecibo in Puerto Rico hat FAST eine viel größere Beobachtungsfläche und eine um das 2,25-fache erhöhte Empfindlichkeit. Gegenüber dem 100-Meter-Radioteleskop im deutschen Bonn ist die Sensibilität von FAST sogar 10-mal höher. Design und Bau von FAST wurden von internationalen Astronomen und der Öffentlichkeit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. May Chiao, Chefredakteurin der Tochterzeitschrift „Nature-Astronomy" des britischen Magazins „Nature", sagte, FAST sei eine außergewöhnliche Leistung. Der Start von Tiangong II und die Inbetriebnahme von FAST würden China in eine bessere Position bei betreffenden wissenschaftlichen Fragen bringen.  

„Das ist ein Entwicklungsprojekt, das seit langem aufmerksam verfolgt wird. Sowohl China als auch die ganze Welt sind sehr begeistert über die Fertigstellung von FAST. Das Observatorium hat eine äußerst große Reichweite und kann weite Tiefen des Weltalls beobachten. Und mit Tiangong II kann China jetzt als eine weltweit äußerst wichtige Kraft in der Astronomie und Raumwissenschaft betrachtet werden."

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