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Bild- und Thangka-Ausstellung „Buntes Westchina" zieht Besucher in den Bann
  2016-05-24 15:02:06  CRI

Eine Bild- und Thangka-Ausstellung mit dem Titel „Buntes Westchina" wurde am Montag in Frankfurt am Main eröffnet. Als wichtiger Teil der Reihe „China Erleben – Kultur aus Westchina" zeigt die Ausstellung 100 Fotos und 30 Thangkas. Sie sollen den deutschen Besuchern die einzigartigen Naturlandschaften und die Umwelt in Westchina präsentieren sowie das Leben der Einwohner und ihre traditionellen Kulturen vorstellen. Die stellvertretende Leiterin für Menschenrechtsarbeit beim Pressebüro des chinesischen Staatsrats, Ren Xiangqun, sagte:

„Die Antike Seidenstraße ist ein Beweis für die lange Geschichte des Austauschs und der Harmonie verschiedener Völker. Heute schlägt der Aufbau der Seidenstraßen-Initiative eine Brücke zwischen Westchina und den Anrainerstaaten. Sie ermöglicht die gemeinsame Entwicklung, Prosperität und Kooperation zum gemeinsamen Nutzen. Wir wollen der deutschen Öffentlichkeit, insbesondere der Öffentlichkeit in Frankfurt, durch diese Bild- und Thangka-Ausstellung eine Möglichkeit geben, Westchina kennenzulernen."

Das Thangka ist ein farbenprächtiges Rollbild des tibetischen Buddhismus. Es wird zur Meditation in Tempeln und Klöstern aufgehängt. Dargestellt werden Buddhas, Bodhisattvas und Schutzgottheiten und behandeln Themen wie Gesellschaft, Geschichte, Tradition, Wissen, Literatur, tibetische Medizin und das Alltagsleben. Deswegen gelten Thangkas auch als Enzyklopädie der tibetischen Nationalität. Mit einer Geschichte von 1.300 Jahren zählt die einzigartige Kunstform zum wichtigen immateriellen Kulturerbe Chinas.

Die Thangka-Ausstellung in Frankfurt zieht viele Deutsche an. Sie bewundern die außergewöhnlichen Kunstwerke aus China. Siegmund Buschmann, ein Besucher der Ausstellung, sagte, die Thangkas hätten ihm den Eindruck eines langen und komplizierten Produktionsprozesses vermittelt:

„Natürlich ist das ein Genuss. Wir haben vorhin mit dem Künstler gesprochen und ich habe zu ihm gesagt: Sie haben an einem solchen Thangka 15 Monate gearbeitet. Da habe ich zu ihm gesagt, ich kann mir vorstellen, eine Frau, die ein Kind zur Welt bringt, die ist hinterher müde, aber glücklich. Das ist bei diesem Bild sicher auch der Fall. So habe ich das empfunden."

Petra Thiel, die deutsche Direktorin des Konfuzius-Instituts Heidelberg, war schon mehrfach in China. Dennoch war es ihr erster Besuch einer Thangka-Ausstellung. Sie sei vor allem von der tiefen Bedeutung der Kunst der Thangkas beeindruckt.

„Was mich sehr fasziniert, ist die Tiefe der Kunst. Das heißt, es reicht nicht einfach Künstler zu sein, sein Handwerk zu beherrschen. Man muss sozusagen innerlich auch mit diesem Kunstwerk eins werden. Das ist also wirklich ein sehr buddhistischer Gedanke, der sich in dieser Kunst widerspiegelt und so ist es sehr vielschichtig. Ich finde, das findet auch in der Art und Weise, wie ein Kunstwerk gemacht wird, seinen Ausdruck."

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