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Ursprünge der chinesischen Zivilisation: Zeremonie für den Gelben Kaiser in Xinzheng
  2016-04-09 17:06:25  CRI

 

Eine ganze Nation blickt am 9. April 2016 auf Zhengzhou, die Hauptstadt der Provinz Henan. In dem Bezirk Xinzheng wird in einer groß angelegten Zeremonie der Gelbe Kaiser geehrt. Tausende chinesische Staatsbürger aus dem ganzen Land sowie Auslandschinesen sind eigens anlässlich dieses Ereignisses angereist. Der Gelbe Kaiser „Huangdi" ist ein mythischer Urkaiser, der am Anfang der chinesischen Kultur und Zivilisation gestanden haben soll. Seine Regierungszeit wird auf das dritte Jahrtausend v. Chr. datiert, die China als wichtige Gründungsphase der nationalen Zivilisation betrachtet. Bereits seit zehn Jahren begeht Xinzheng diese Form der Ahnenverehrung. Stets nehmen renommierte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur teil, um dem Gelben Kaiser und den Ahnen ihre Ehre zu erweisen. Auch ausländische Besucher sind willkommen, um auf diese Weise einen Aspekt der „Chinesischen Essenz" näher zu erfassen. Zu demselben Zweck hat Zhengzhou über 50 chinesischsprachige Medien aus der ganzen Welt eingeladen. Auch Radio China International ist mit einer Journalistengruppe vertreten und beteiligt sich zudem an der Live-Moderation vor Ort.

Die aktive Beteiligung vieler verschiedener Medien hat Tradition. Im Jahr 1992 startete Xinzheng die Zeremonie im Sinne eines touristischem Highlights. Jahr für Jahr erhielt das Event landesweit immer größere Aufmerksamkeit und wurde von der Stadtregierung kräftig unterstützt. 2006 kam der Zeremonie schließlich der Titel zu, den sie bis heute beibehalten hat: „Große Ehrenzeremonie für den Gelben Kaiser an seinem Geburtsort"  Seit diesem Zeitpunkt berichten alle großen chinesischen Medien von CCTV bis Radio China International über die Zeremonie, womit Xinzheng zu einem starken Anstieg der Touristeneinnahmen verholfen wurde.

Für die Moderation wurden auch im diesen Jahr Ehrengäste gewonnen, die mit ihrer Fachkenntnis auf die zeremoniellen Details eingehen. Unter ihnen befindet sich der Lokalpolitiker Yan Tiecheng, der dank fundierter Erläuterungen den Besuchern das Geschehnis noch näher bringt. Dazu gehören Erläuterungen zu Konzepten der „Ehrung"  und des „Rituals" , zum antiken „Yue-Tanz"  sowie den rezitierten Texten. Der Duft von Räucherstäbchen liegt in der Luft, während sich eine Tanzformation an die nächste reiht. Für einen weiteren Höhepunkt sorgt die in Zhengzhou geborene Sängerin Cao Fujia , die auch mit ihrer unverkennbaren Stimme den Ahnen gedenkt und dabei die Zuschauer verzaubert.

Gegen Ende der Zeremonie verbeugen sich alle Teilnehmer und Gäste mehrfach vor dem Feueraltar und der riesigen Skulptur des Kaisers, die im Sonnenlicht golden glänzt. Ein Meer aus roten Luftballons steigt in den blauen Himmel, goldenes Lametta rauscht im Wind. Die hellen Stimmen eines Kinderchors erklingen, während Tänzerinnen in eleganten Posen verweilen. Ein Besucher berichtet der Journalistengruppe von seinen Eindrücken: Solange Chinesen ihre Wurzeln, ihre Vorfahren und Ahnen beachten, werden sie gleich der roten Ballons immer weiter in die Höhe streben. China wird Flügel bekommen. Mit einem Satz fasst er zusammen: „Ich bin stolz darauf, Chinese zu sein."

Text: Miriam Nicholls

Fotografien: CRI

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