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Hongkongs Tourismus im Juli nach wie vor rückläufig
  2015-09-02 11:38:06  CRI
Am Montag hat die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong die Statistiken des dortigen Fremdenverkehrs im Juli bekanntgemacht. Demnach ist die Zahl der nach Hongkong gereisten Touristen in diesem Monat gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um mehr als acht Prozent gesunken. Dies hat zu einer kontinuierlichen Rezession des Einzelhandels geführt. An verschiedenen Stellen in Hongkong wird nun nach der Ursache für diesen Rückgang gesucht.

Statistiken zufolge ist die Zahl der nach Hongkong gereisten Touristen im Juli um 8,4 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Binnenlandstouristen ist sogar um zehn Prozent gesunken. Die Erträge im örtlichen Einzelhandel sind deshalb fünf Monate in Folge geschrumpft. Das Einzelhandelsvolumen im Juli ist gegenüber dem gleichen Zeitraum 2014 um 2,8 Prozent zurückgegangen. Ein Vertreter der Hongkonger Einzelhändlervereinigung fürchtet, dass die Rezession der Branche die Beschäftigung beeinträchtigen könnte:

„Die Perspektive der Branche ist alles andere als optimistisch. Wir befürchten, dass bis zum Frühlingsfest im nächsten Jahr eine Insolvenz- bzw. Personalabbauwelle auftreten könnte, falls sich diese Tendenz fortsetzt".

Aufgrund der schwachen Einzelhandelsbranche sind viele Geschäfte geschlossen. Ein bekannter Marken-Laden in Hongkong Central kann beispielsweise mit seinem monatlichen Absatzvolumen die monatliche Miete von sechs bis sieben Millionen Hongkong-Dollar nicht tragen und muss mit einer Insolvenz rechnen. Ein Vertreter einer Immobilienfirma sagt, vor einigen Jahren war die Miete aufgrund der gedeihenden Einzelhandelsindustrie in die Höhe geschossen. Mittlerweile sei sie zu einer schweren Belastung für die Geschäfte geworden.

Die Rezession des Einzelhandels und des Tourismus ist auf mehrere komplizierte wirtschaftliche Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören z.B. die Abwertung der Währung und auch eigene Faktoren in der Sonderverwaltungszone, darunter eine abneigende Haltung gegenüber Binnenlandtouristen. Der Chefadministrator der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, Leung Chun-ying, meint, die Hongkonger Einwohner sollten ihre Gastfreundlichkeit aufrechterhalten, sonst müssten sie selbst mit folgenschweren Konsequenzen rechnen:

„Die jüngsten Statistiken bezüglich des Tourismus waren enttäuschend. Die Zahl der Binnen- bzw. Auslandstouristen ist weiter gesunken. Betreffende Branchen, darunter auch die Gastronomie und der Einzelhandel, werden ebenfalls beeinträchtigt. Die Regierung der Sonderverwaltungszone hat die Wichtigkeit des Fremdenverkehrs für die Wirtschaft und die Beschäftigung in Hongkong klar zur Kenntnis genommen und sich seit langem nach allen Kräften um eine Förderung des Tourismus bemüht. In diesem Zusammenhang wird für Hongkong auf Binnenlands- und Auslandsmärkten kräftig geworben. Aber gleichzeitig rufen wir alle Bewohner Hongkongs auf, das Ansehen einer gastfreundlichen Stadt aufrechtzuerhalten. Wir werden Äußerungen und Taten zur Verschlechterung des Ansehens Hongkongs auf keinen Fall dulden. Zudem werden wir keine Attacken gegen fremde Touristen tolerieren".

Experten sind der Ansicht, die Senkung des Absatzvolumens von Luxuswaren weise auf die Grenze der Konsum-Fähigkeit der Binnenlandstouristen hin. So in diesem Sinne solle Hongkong nach Tourismus-Quellen aus noch mehr Gebieten suchen. Zuvor hatten Hongkonger Politiker geäußert, noch mehr Städte auf dem chinesischen Festland sollten in die Politik zur Individualreise nach Hongkong inbegriffen werden. Nur dann könne die Zahl der Touristen gesteigert werden.

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