Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Preisverleihung in Cannes – auch ein Chinese unter den Gewinnern
  2015-05-25 14:32:55  cri

Der von Jacques Audiard inszenierte französische Film Dheepan hat am Sonntag den Preis der Goldenen Palme für den Besten Film auf dem 68. Filmfestival von Cannes gewonnen. Der Preis für den Besten Regisseur ging an Hou Hsiao-Hsien.

Dheepan erzählt die Geschichte eines Veteranen, einer junge Frau und eines kleinen Mädchens, die eine Familie bilden, um den Bürgerkrieg in Sri Lanka zu umgehen. Endlich lassen sie sich in einem Hausprojekt außerhalb von Paris nieder. Sie kennen einander kaum, aber wollen gemeinsam ein Leben aufbauen.

Es war das vierte Mal, dass ein Film von Audiard für den wichtigen Wettbewerb auf dem Filmfestival von Cannes nominiert war. Er hatte bereits 1996 mit dem Film „A Self-Made Hero" den Preis für das Beste Drehbuch und 2009 mit dem Film „A Prophet" den Großen Jurypreis gewonnen.

Ein anderer wichtiger Preis, der Preis für den Besten Regisseur, ging an Hou Hsiao–Hsien von der chinesischen Insel Taiwan für den Film „The Assassin" (Nie Yinniang).

Auf der Pressekonferenz nach der Abschlusszeremonie sagte Hou, er sei nicht enttäuscht, dass er die Palme d'Or nicht gewonnen habe. Nur eine bestimmte Anzahl von Filmen könnte einen Preis gewinnen. Wenn man wirklich daran glaube, was man tut, sei es nicht so wichtig, ob man einen Preis gewinne oder nicht.

Auf einer Pressekonferenz nach der Verfilmung von „Nie Yinniang" war Hou gefragt worden, warum er diesen Film inszenieren wollte. Hou antwortete, die Geschichte des Films habe sich in der Tang-Dynastie, also einer glanzvollen Dynastie in der chinesischen Geschichte abgespielt. Frauen hätten damals sogar eine höhere Position als Männer gehabt. Er glaube also, dass diese Geschichte auch für das Filmpublikum sehr interessant sein könnte.

Während eines Exklusivinterviews mit Xinhua vor auf dem Festival von Cannes erklärte der Regisseur, wie er den Film Nie Yinniang inszeniert hat: Er habe den Film gar nicht inszeniert. Er habe nur den Schauspielern das Drehbuch gegeben, und sie hätten es durchgelesen. Dann hätten sie ganz ohne Proben ihre Rollen nachgespielt, die sie gelesen hatten.

Es war das siebte Mal, dass ein Film Hou Hsiao-Hsiens um den Preis der Palme d'Or konkurrierte. 1993 hatte er den Jurypreis und 2001 den Technischen Großpreis gewonnen, jeweils für seine Filme „The Puppetmaster" und „Millenium Mambo".

Die Auszeichnungen für den Besten Darsteller und Beste Darstellerin gingen an Vincent Lindon und Emmanuelle Bercot, beide aus Frankreich. Damit ist Frankreich der größte Gewinner auf dem diesjährigen Filmfestival von Cannes.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China