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Erdbeben in Nepal: Opferzahl steigt weiter
  2015-04-27 11:08:22  cri

Am Samstag ist es in Nepal zu einem verheerenden Erdbeben mit der Stärke von 8,1 auf der Richter-Skala gekommen. Einen Tag später ereignete sich in Nepal ein Nachbeben von 7,1 auf der Richter-Skala, das erneut Lawinen an den Hängen des Qomolangma (Mount Everest) auslöste. Offiziellen Angaben zufolge hat die Zahl der Toten beim Erdbeben in Nepal bis zum Montagvormittag 3200 erreicht. Am Sonntag sind mehrere Rettungsteams aus China und Europa für Rettung- und Hilfsaktionen in Katmandu eingetroffen.

Aus Angst vor eventuellen Nachbeben müssen zahlreiche Anwohner in Nepal auf der Straße übernachten. Im Epizentrum Pokhara sind viele Häuser eingestürzt. In den meisten betroffenen Gebieten sind die Wasser-, Strom- und Telekommunikationsleitungen unterbrochen, und der Straßenverkehr ist lahmgelegt.

Nach dem Erdbeben sind landesweit in Nepal Armee und Polizei zur Rettungsarbeit mobilisiert worden. Aufgrund der ungünstigen Bedingungen vor Ort können die Retter allerdings nur mit bloßen Händen ihre Arbeit leisten. Gleichzeitig hat die nepalesische Regierung die internationale Gemeinschaft um die Hilfe gebeten. Jetzt haben mehrere Länder, darunter China, Indien, die USA, Südkorea, Singapur und Japan Rettungsteams nach Nepal entsendet oder Hilfen zugesagt. Zurzeit können die Retter manche abgelegenen Zonen der Bebengebiete noch nicht erreichen. Der Mangel an Sauerstoff aufgrund der Höhe des Katastrophengebiets gilt ebenfalls als ungünstiger Faktor für die Rettungsarbeiten. In der Nacht zum Montag hat es in Kathmandu geregnet. Wettervorhersagen zufolge wird es in kurzer Zeit in den Erdbebengebieten zu kontinuierlichen leichten bis mäßigen Regenfällen kommen, was die Rettungsarbeiten weiter erschweren wird.

Die chinesische Regierung hat beschlossen, humanitäre Hilfe im Wert von 20 Millionen Yuan RMB (etwa 3 Millionen Euro) bereitzustellen. Zelte, Bettdecken, Stromgeneratoren und andere im Katastrophengebiet benötigte Güter stehen auf der Hilfsliste. Am Sonntag ist das internationale Rettungsteam Chinas in Kathmandu eingetroffen. Das Team hat bereits mit der lokalen Regierung eine Verbindung, bzw. einen Koordinierungsmechanismus etabliert. Innerhalb der sogenannten 48-stündigen Goldenen Zeit nach der Katastrophe am Sonntag konnte das chinesische Rettungsteam einen 16-jährigen Überlebenden gerettet. Montagfrüh ist ein 58-köpfiges chinesisches Ärzteteam per Chartermaschine von Chengdu aus nach Nepal geflogen. Dabei hatten die medizinischen Mitarbeiter das nötige Equipment und Medikamente für die medizinische Behandlung von Verletzten und anderweitig Betroffene des Bebens im Gepäck.

Anderen Meldungen zufolge hat das Nachbeben in Nepal vom Sonntagnachmittag in Shigatse im chinesischen Autonomen Gebiet Tibet mindestens 20 Tote und 58 Verletzte gefordert. Vier Menschen werden vermisst, knapp 25000 wurden evakuiert.

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