Der chinesische Yuan, Chinas Landeswährung Renminbi also, gehört inzwischen zu den fünf Top-Zahlungswährungen der Welt. In diesen Rang war der Yuan bereits im November 2014 aufgerückt, nun hat er aber laut der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication am Mittwoch im Wert bereits den kanadischen und auch den australischen Dollar übertroffen. Der chinesische Yuan folgt nun unmittelbar dem japanischen Yen, der einen Anteil von 2,69 Prozent an den weltweiten Zahlungen hat. Im Dezember vergangenen Jahres hatte die chinesische Währung bereits einen Rekord-Anteil von 2,17 Prozent an den globalen Zahlungen. Im Januar 2013 hatte dieser Anteil noch bei 0,63 Prozent gelegen.

Wim Raymaekers, Chef der Bankgeschäfte beim Abrechnungsunternehmen SWIFT, bezeichnet den Rangplatz des Yuan in den ersten Fünf als einen Meilenstein. Er fügt hinzu, dies beweise die Internationalisierung des RMB und bestätige den Wandel von einer „aufstrebenden" zu einer „allgemein geschäftlichen" Zahlungswährung.

Wim Raymaekers fügte hinzu, die weltweite Einrichtung von Offshore-RMB-Clearingzentren sei ein enormer Wachstumsimpuls. Im vergangenen Jahr seien acht neue derartige Vereinbarungen mit der chinesischen Zentralbank unterzeichnet worden.

Allein im Dezember erhöhten sich die globalen RMB-Zahlungen um 20,3 Prozent, während die anderen Währungen einen Zuwachs von 14,9 Prozent verbuchten. In den letzten beiden Jahren hat der RMB nach SWIFT-Angaben kontinuierlich ein dreistelliges Wachstum aufgewiesen mit von 321 Prozent.

Auch Fitch Ratings war zu der Einschätzung gekommen, dass sich die chinesische Landeswährung durch einen sprunghaften Ausbau der Offshore-Clearingzentren weiter in die globalen Zahlungs-, Handels- und Währungsaktivitäten integriert hat. Laut Fitch könne dies zu einem direkten Zugang zu Chinas Onshore-Finanzmärkten führen.

2014 waren insgesamt acht Offshore-RMB-Clearingzentren in wichtigen Finanzzentren wie London, Frankfurt und Luxemburg eingerichtet worden. Mit zwei zusätzlichen derartigen Zentren in Kuala Lumpur und Bangkok stehen nunmehr weltweit insgesamt 14 Offshore-RMB-Clearingzentren zur Verfügung.