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US-geleitete Luftangriffe auf Islamischen Staat nur bedingt erfolgreich
  2014-10-20 11:12:03  CRI
Die Terrormilizen des Islamischen Staates haben in den vergangenen Tagen ihre Offensive im Westirak und in Nordsyrien weiter verstärkt. In aller Welt wird aufmerksam beobachtet, dass die seit zwei Monaten von den USA geleiteten Luftangriffe die radikal-islamischen Kämpfer stellenweise geschwächt haben. Gleichzeitig gehen die Terrorbanden andernorts mit unverminderter Gewalt vor.

In der kurdischen Stadt Kobane an der syrisch-türkischen Grenze dauern die Gefechte zwischen der IS-Terrormiliz und kurdischen Einheiten an. Laut der syrischen Organisation für Menschenrechte sind acht IS-Kämpfer in der Nähe der Stadtverwaltung von den Kurden getötet worden. Zudem haben die Kurdentruppen einen Radiosender in einem westlichen Vorort von Kobane zurückerobert. Dem libanesischen Fernsehsender al-Mayadeen zufolge soll unter den Opfern der US-Luftangriffe auch ein IS-Führer namens Mohammed al-Jassem sein.

Unterdessen rückt auch die Situation im Irak westlich von Bagdad zunehmend in den internationalen Fokus. Verbände des Islamischen Staates haben bereits rund 80 Prozent der irakischen Provinz Anbar besetzt und rücken weiter auf die Provinzhauptstadt Ramadi vor. Die Stadt gilt als strategischer Ort auf dem Weg nach Bagdad.

Vor einigen Tagen waren zirka 100 US-Militärberater in zwei Militärbasen in der Nähe von Ramadi eingetroffen, um dort irakische Sicherheitskräfte und lokale sunnitische Kämpfer zu trainieren.

Nach Angaben eines irakischen Militärvertreters vom Sonntag sind während der Gefechte um Ramadi mindestens 50 Extremisten erschossen worden. Zirka 90 Kilometer westlich der Stadt haben irakische Sicherheitseinheiten, Polizisten und Stammeskämpfer eine Offensive des Islamischen Staates zurückgeschlagen. Dabei wurden 30 Islamisten getötet und mehrere Militärfahrzeuge zerstört. Auch im Osten haben irakische Sicherheitskräfte mehr als 20 IS-Kämpfer erschossen.

Unterdessen hofft die irakische Regierung darauf, weitere 800 „Fire-Pad"-Raketen von den USA zu kaufen, um die eigenen Kräfte zu verstärken. Der US-Kongress hatte bereits im August einen Verkauf der 5000 „Fire-Pad"-Raketen an die irakischen Truppen genehmigt. Plangemäß sollen die Raketen im November geliefert werden. Vorher hatten die USA dem Irak bereits 1100 entsprechende Raketen zur Verfügung gestellt, um das Land im Kampf gegen die IS-Verbände zu unterstützen.

Angesichts der Offensiven des Islamischen Staates in Syrien und im Irak hatte der Weltsicherheitsrat vor kurzem die internationale Gemeinschaft in einer Erklärung aufgerufen, die Militärschläge gegen die Radikalen auszubauen. In diesem Sinne sollten alle Länder im Rahmen des Völkerrechts die Unterstützung für die irakische Regierung und Armee intensivieren, um verstärkt gegen die Terrormiliz IS vorzugehen.

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