Bis Dienstag waren im Gaza-Streifen mehr als 600 Menschen getötet und mehrere Tausend verletzt worden. Mehr als 100.000 Menschen mussten ihre Heimat verlassen und Zuflucht in 69 Unterkünften des Nahost-Hilfswerks der UNO suchen.
Mit der Eskalation der Konflikte hat die internationale Gemeinschaft ihre Vermittlungen auch intensiviert. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reiste in den Nahen Osten und forderte von beiden Konfliktparteien eine sofortige Feuereinstellung:
„Ich habe Israel und Palästina die gleichen Informationen gesendet, und zwar, die Konfrontation zu stoppen und Gespräche aufzunehmen. Wir müssen folgende potentielle Fragen klar zur Kenntnis nehmen, darunter die gegenseitige Anerkennung, die Besetzung des palästinensischen Territoriums sowie die Verzweiflung und Entwürdigung der Palästinenser. Nur das lässt verstehen, warum Unzufriedenheit in Gewalt umschlägt".
Gemeinsam mit Ban Ki Moon sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu vor der Presse, jedes Land, dessen Bürger ständig so bedroht würden, werde ähnlich handeln wie Israel. Verantwortlich für die Eskalation der gegenwärtigen Lage sowie die zahlreichen Todesopfer sei die Hamas.
Israels Militärsprecher Peter Lerner bekräftigte, trotz des großen internationalen Drucks werde der Militäreinsatz so lange fortgesetzt, bis die Regierung weitere Anweisungen gebe.
„Wir streben an, die Häufigkeit der Raketenangriffe zu minimieren. Gleichzeitig muss das Eindringen von Bewaffneten durch unterirdische Tunnel nach Israel verhindert werden. Es ist unser klares Ziel, die Sicherheit in Israel wieder herzustellen. Bislang haben wir noch keinen Befehl zur Einstellung des Einsatzes erhalten. Also werden unsere Operationen fortgesetzt."
Am Dienstag waren weitere zwei israelische Soldaten getötet worden, die Gesamtzahl der getöteten israelischen Militärs erhöhte sich damit auf 27. Darüber hinaus hat Israels Militär bestätigt, dass ein Soldat vermisst ist. Die Al-Kassam-Brigaden der Hamas hatten am Sonntag erklärt, sie hätten einen israelischen Soldaten in ihrer Gewalt.