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Was steckt hinter dem „mittleren Weg" des Dalai Lama?
  2014-02-24 14:30:42  CRI
Vor wenigen Tagen hat Barack Obama den Dalai Lama zu einem Gespräch in Washington empfangen. Nach dem Treffen im Weißen Haus sprach der US-Präsident seine Unterstützung für den vom Dalai Lama propagierten „mittleren Weg" als Lösung des Konflikts. Doch was ist eigentlich dieser „mittlere Weg" des tibetischen Separatistenführers? Offiziell behauptet die Gruppe rund um den Dalai Lama, der „mittlere Weg" ermögliche es, im Rahmen der Verfassung der Volksrepublik China eine „hochgradige Autonomie" der „großen tibetischen Region" zu verwirklichen. Damit scheint der „mittlere Weg" keine Unabhängigkeit der Region mehr anzustreben, sondern die Souveränität und territoriale Integrität Chinas anzuerkennen. Tatsächlich läuft der Plan des Dalai Lama in allen Aspekten der chinesischen Verfassung und dem Staatssystem der Volksrepublik zuwider.

Erstens erkennt der „mittlere Weg" Tibet nicht als historischen Teil Chinas an, sondern definiert die Region erneut als ein „besetztes Land". Damit wird eine historische und juristische Grundlage für eine Wiederanstrebung der „Unabhängigkeit Tibets" bei „reifen Bedingungen" gelegt. Zweitens strebt der „mittlere Weg" auf die Schaffung eines Groß-Tibets ab, das so nie in der Geschichte existiert hat. Die „große tibetische Region" soll demnach aus der chinesischen Region Tibet, Qinghai, zwei autonomen Bezirken in Sichuan und je einem autonomen Bezirk in Gansu und Yunnan bestehen. Damit unterstünde ein Viertel der Gesamtfläche des chinesischen Territoriums dem Dalai Lama!

Drittens soll laut dem „mittleren Weg" in dieser „großen tibetischen Region" eine „hochgradige Autonomie" umgesetzt werden, nach der die Zentralregierung in Beijing nur noch für die militärischen und diplomatischen Angelegenheiten zuständig wäre. Das würde nichts anderes als den Sturz des chinesischen Staatssystems auf dem Tibet-Qinghai-Plateau bedeuten. Viertens sollen laut dem „mittleren Weg" zudem alle Einheiten der Volksbefreiungsarmee aus der „großen tibetischen Region" abziehen. Durch internationale Verhandlungen soll die „Region" so zu einer „internationalen Friedenszone" aufgebaut werden. Fünftens zielt der „mittlere Weg" unter dem Deckmantel der Kultur auf ein monoethnisches Groß-Tibet ab, was die Vertreibungen von Millionen von Menschen anderer ethnischer Gruppen zur Folge hätte.

Somit zielt der „mittlere Weg" darauf ab, ein Land innerhalb eines souveränen Staates zu gründen, das nicht an die landesweit einheitlichen Gesetze und Regeln gebunden wäre, in dem keine staatliche Kontrolle mehr möglich wäre und das auf Grundlage der lokalen Ethnie den Zutritt beschränken würde. Damit ist der „mittlere Weg" seinem substantiellen Wesen nach nichts anderes als eine als Kompromiss getarnte Neuauflage des politischen Programms zur stufenweisen Verwirklichung der „Unabhängigkeit Tibets".

Seit der Gründung der Volksrepublik China hat sich Tibet in mehr als 50 Jahr enorm entwickelt. Die tibetische Bevölkerung hat in dieser Zeit an Freiheit, Gleichberechtigung und Würde gewonnen und genießt heute die Vorzüge des Fortschritts und einer modernen Zivilisation. Die Menschen bemühen sich nach Kräften darum, ein neues sozialistisches Tibet in Solidarität, Demokratie, Prosperität und Harmonie weiter aufzubauen.

Der „mittlere Weg" der Gruppe rund um den Dalai Lama ist ahistorisch und betrügerisch. Er verkennt die Geschichte und Realität in China und läuft dem Willen und Ansprüchen der chinesischen Bevölkerung aller Nationalitäten, darunter auch der Tibeter, zuwider.

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