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Die Mogao-Grotten in Dunhuang
  2013-08-26 10:57:19  CRI

Die Mogao-Grotten in Dunhuang in der nordwestchinesischen Provinz Gansu sind weltweit bekannt für ihre Statuen und Wandmalereien. Sie zeigen die über 1000 Jahre andauernde buddhistische Kunst. 1987 sind sie als die größte und am besten erhaltene buddhistische künstlerische Schatzkammer in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen worden.

Im Jahr 366 kam ein Mönch namens Lezun bei seiner Reise nach Westen in Dunhuang vorbei. Es war bereits dämmrig und er fand keine Unterkunft. Als sein Blick in die Ferne schweifte, erschien vor seinen Augen ein wunderbarer Anblick: Goldene Lichter strahlten vom gegenüberliegenden Mingsha-Berg, als ob zahlreiche Buddhas ihre Macht unter Beweis stellen wollten. Der Mönch bewunderte den Anblick. Später ließ er an dieser Stelle Grotten graben und nach und nach wurden immer mehr Grotten errichtet. Bis zur Tang-Dynastie (618-907) entstanden so mehr als 1000. Deshalb werden die Mogao-Grotten auch als „die Tausend-Buddha-Grotten" bezeichnet.

Durch den Lauf der Zeit und auch durch Sabotage sind heute nur noch 492 Grotten mit etwa 50.000 Quadratmeter großen Wandmalereien und mehr als 2.000 Buddhastatuen erhalten. Die Figuren in Mogao haben eine unterschiedliche Haltung, Kleidung und stehen für die Besonderheiten verschiedener Perioden.

Im Jahre 1900 wurde unerwartet eine Geheimkammer zur Aufbewahrung von Büchern gefunden. Später nannte man diese Geheimkammer „die Höhle der Aufbewahrung der Sutras". In der jeweils drei Meter langen und breiten Höhle fand man über 50.000 seltene Kulturschätze wie Sutras, Dokumente, Web- und Stickwerke, Malereien sowie Buddhastatuen, Seidenbanner und zu Büchern gebundene Abreibungen bzw. Abdrücke. Zu den Inhalten solcher Kulturschätze gehören fast alle gesellschaftlichen Bereiche, darunter Geschichte, Geographie, Politik, Nationalitäten, Militär, Sprachen und Schriftzeichen, Literatur und Kunst, Religionen, Medizin sowie Wissenschaft und Technik in China, Mittelasien, Südasien und Europa vom 4. bis 11. Jahrhundert. Deshalb werden sie als „Enzyklopädien des mittleren Abschnitts des chinesischen Altertums" bezeichnet.

Nach der Entdeckung der Höhle der Aufbewahrung der Sutras haben „Abenteurer" aus allen Ländern weltweit innerhalb von weniger als 20 Jahren rund 40.000 Sutras und zahlreiche wertvolle Wandmalereien bzw. Statuen geraubt – eine Katastrophe für Mogao.

Als eine seltene Kostbarkeit der chinesischen Kultur werden die Mogao-Grotten von der chinesischen Regierung intensiv geschützt. In der vergangenen Zeit hat das Dunhuanger Forschungsinstitut dank der Unterstützung der Regierung das Projekt „digitale Mogao-Grotten" gestartet. Angaben zufolge sind bis jetzt 52 Grotten mit 10.800 Quadratmeter großen Wandmalereien digitalisiert worden. Laut Experten kann der Bau der „digitalen Mogao-Grotten" nicht nur eine Beschädigung der Wandmalereien vermeiden, sondern auch die Aufzeichnung und Aufbewahrung des kulturellen Reichtums in Dunhuang fördern. 2014 könnten die Besucher in dem bis dahin fertiggestellten Mogao-Besucherzentrum außerdem einen 3D-Film genießen.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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