Als Vertragsstaat der "UN-Konvention zum Erhalt der biologischen Vielfalt" hat sich China stets aktiv an den betroffenen internationalen Angelegenheiten beteililgt und Stellung über relevante Fragen bei der Erfüllung der Konvention genommen. 1994 wurde ein "Aktionsprogramm zum Schutz der Artenvielfalt in China" ausgearbeitet, welches die Umweltschutzaktivitäten im Lande regeln soll. Um den Schutz der Artenvielfalt weiter zu intensivieren, hat 2010 das chinesische Umweltschutzministerium zusammen mit weiteren 20 Behörden die Strategie und den Aktionsplan zum Schutz der Artenvielfalt in China (2011 – 2030) ausgearbeitet. Darin wurden Ziele, strategische Aufgaben und Aktionen zum Schutz der Artenvielfalt in den kommenden 20 Jahren aufgestellt. Darüber hinaus wurden mehrere Gesetze und gesetzliche Vorschriften in diesem Bereich erlassen, darunter „das Gesetz zum Schutz der Wildtiere", „das Gesetz für Grasland" und „die gesetzlichen Vorschriften für Naturschutzgebiete".

Auch das Projekt zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Wildtiere weist erste Erfolge auf. Insgesamt wurden landesweit 250 Züchtungszentren für Wildtiere errichtet, in denen Rettungsprojekte für sieben Arten wie Pandabär und Nippon-Ahorn durchgeführt werden. Zur Zeit hat sich die Anzahl wildlebender Pandabären auf knapp 1600 erhöht. Damit konnte ihr Aussterben gebremst werden. Die Anzahl von Nippon-Ahorn hat von 7 auf mehr als 2000 zugenommen, mehr als 1000 davon leben in freier Wildbahn. Die Anzahl wildlebender China-Alligatoren beträgt 152, und mehr als 10 000 sind gezüchtet worden. Die Anzahl von Schwarzer Stumpfnase (Rhinopithecus bieti) hat inzwischen die Grenze von 2500 übertroffen. Mit einer Anzahl von 1785 ist auch der Hainaner Leierhirsch (Cervus eldi hainanus) nicht mehr vom Aussterben bedroht. Die Anzahl von Tibetischer Antilope nimmt Jahr für Jahr zu und beträgt derzeit rund 150 000.