Wegen geschichtlicher Faktoren und extremer Naturbedingungen blieb die sozioökonomische Entwicklung auf der „Dach der Welt" über einen langen Zeitraum rückständig. 1994 wurden auf der dritten Tibet-Sitzung des Zentralkomitees der KP Chinas 62 Förderprojekte für das autonome Gebiet beschlossen. Die für insgesamt 4,86 Milliarden Yuan RMB veranschlagten Projekte umfassen die Bereiche Landwirtschaft, Viehzucht, Forstwirtschaft, Energie, Verkehr, Post und Telekommunikation. Zur Zeit sind sie alle fertig gestellt und in Betrieb genommen worden.

Die Förderprojekte haben nicht nur Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung in Tibet geleistet, sondern auch die bis dahin über tausend Jahre unverändert gebliebene Lebensweise der Einwohner auf dem Hochland verändert. In der Hauptstadt Lhasa sind täglich mehrere Fernsehprogramme per Satellit zu empfangen. In Einzugsgebieten der Drei Flüsse im Osten Tibets sind die Wüstengebiete durch landwirtschaftliche Nutzung zu Oasen umgewandelt worden. Im Süden Tibets sind kleine und baufällige ebenerdige Landhäuser durch mehrstöckige Schulgebäude ersetzt worden. Endlich ist der Traum der bäuerlichen Elterngeneration, breite und lichtvolle Schulklassen zu besuchen, bei ihren Kindern in Erfüllung gegangen. Auf dem mit Granit gepflasterten Platz vor dem Potala-Palast wehen bunte Flaggen und herrscht das ganze Jahr durch ein Touristenansturm. Dies ermöglicht den Besuchern aus aller Welt einen Einblick in den Glamour des Schneelands Tibet.

2010 fand die 5. Arbeitssitzung des ZK der KP Chinas und des Staatsrats über Tibet statt. Dabei wurde die Kontinuität und Stabilität der politischen Bevorzugungen für Tibet durch die Zentralregierung bekräftigt. Die politischen Unterstützungsmaßnahmen und Investitionen sollen weiter intensiviert werden. Die Gelder sollen in erster Linie in die Bereiche wie Bevölkerungsleben, Sozialwesen, Landwirtschaft und Viehzucht sowie Infrastruktur fließen.