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Beispiele moderner Bauwerke in China
Das Sun-Yat-sen-Mausoleum in Nanjing

Das Sun-Yat-sen-Mausoleum in Nanjing ist das Grabmal für Sun Yat-sen, den großen Anführer der demokratischen Revolution in China. Es befindet sich am Fuß des Purpurbergs im östlichen Vorort der Stadt Nanjing und wurde in den Jahren 1926 bis 1929 errichtet. Die gesamte Grabanlage passt sich den Berglandschaften an und sieht imposant aus. Das Grab ist so gestaltet, dass es wie eine riesige Glocke aussieht. Ganz oben an der Spitze der Glocke findet sich ein neumondförmiger Platz. Von Süden nach Norden zieht sich das Mausoleum entlang einer Zentralachse zum Hügel hinauf, geprägt von Steinehrenbogen, heiligem Weg, Grabtor, Stelenhalle, Opferhalle und dem eigentlichen Grab.

In den Bau des Mausoleums flossen auch westliche Stilelemente ein. Die imposante natürliche Umgebung am Purpurberg und die Grabanlage sind durch großflächige Grünanlagen und eine breite Terrasse miteinander verbunden. Das Sun-Yat-Sen-Mausoleum gilt als das erste in der modernen Baugeschichte Chinas.

Das Peace-Hotel in Shanghai

Das Peace-Hotel in Shanghai wurde im Jahre 1929 errichtet, damals trug es den Namen Huamao-Hotel. Das ist ein 77 Meter hohes gotisches Gebäude mit insgesamt 12 Etagen, das dem Stil der „Chicagoer Schule" entspricht. Die Außenwand ist mit Granitsteinen verkleidet, und der pyramidenförmige Turm ist mit grünem bronzenem Messingblech bedeckt. Eine Drehtür führt in die breite Lobby, Fußboden und Säulen aus italienischem Marmor werden ergänzt durch Messinglampen in antikisierendem Stil. Spezielle Suiten des Hotels wurden in unterschiedlichem Stil ausgestattet. Das ganze Bauwerk wirkt prächtig und klassisch schlicht und wurde als das Erste Hochhaus im Fernen Osten bezeichnet.

Charakter der modernen Architektur in China
Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 durchlief die Architektur drei Entwicklungsphasen, und zwar eine Phase der Renaissance, die durch den Einsatz von großen Spanndächern gekennzeichnet ist, eine Phase des „Sozialistischen Neo-Baustils", in der zehn Gebäude zum 10. Gründungstag der Volksrepublik errichtet wurden, und eine Phase des Guangzhouer Stils, die durch eine Mischung von modernem Design und traditionellen Elementen geprägt ist. Bei der Bautechnik hat der Übergang zur Stahlbeton-Konstruktion begonnen.

Politische Faktoren haben in der modernen Architekturgeschichte Chinas eine bedeutende Rolle gespielt. In der Hauptstadt Beijing bilden die „zehn Gebäude zum 10. Gründungstag der Volksrepublik" bis heute noch immer große Attraktionen für die Besucher aus aller Welt. Auch auf der Insel Taiwan hatte Mitte und Ende der 1970er Jahre eine „Resaissance der chinesischen Kultur" begonnen. Gebäude wie das Gand Hotel und die Sun-Yat-sen-Gedächtnishalle in Taipeh, die während dieser Zeit errichtet wurden, sind auch ein politisches und kulturelles Wahrzeichen der Insel.

Die Große Halle des Volkes

Die Große Halle des Volkes, die Volkskongresshalle, befindet sich an der Westseite des Tiananmen-Platzes im Zentrum von Beijing und dient als Veranstaltungsort für politische und diplomatische Ereignisse. Zugleich ist sie ein Wahrzeichen der Volksrepublik. Die mehr als 170 000 Quadratmeter große Halle wurde im Jahre 1959 fertig gebaut. Die imposante Große Halle des Volkes mit ihren Dächern aus gelben und grünen glasierten Ziegeln und emporragenden Säulen sowie die Nebenbauten prägen das Bild des Tiananmen-Platzes. Der Haupteingang, der vom Staatswappen gekrönt wird, ist zum Platz gerichtet. Flankiert wird er von 12 hellgrauen und jeweils 25 Meter hohen Marmorsäulen. Durch diesen Eingang gelangt man in die von klassischer Schlichtheit geprägte Zentrallobby. Ihr schließt sich der Kongresssaal an, der auf einer mehr als 4500 Quadratmeter großen Fläche mehr als 10.000 Plätze bietet. Nördlich des Kongresssaales folgt eine Banketthalle, in der 5.000 Gäste Platz finden. Insgesamt beherbergt das Gebäude mehr als 100 Hallen und Kongressräume, die jeweils in eigenem Stil ausgestaltet sind. Beim Bau der Großen Halle des Volkes wurden sowohl traditionelle chinesische, als auch ausländische Stilelemente berücksichtigt, die Innenräume wurden sehr geschmackvoll ausgestattet.

Das Xiangshan-Hotel in Beijing

Das Xiangshan-Hotel wurde im Jahre 1982 im Xiangshan-Park (Park des Duftenden Bergs) im westlichen Vorort von Beijing erbaut. Entworfen wurde es von dem chinesischstämmigen amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei. Er bezog die traditionelle chinesische Gartenbaukunst in die Gestaltung ein.

Hervorzuheben ist der ordentliche, geschickte Umgang mit Symmetrie, Raum und Gartengestaltung. Die verschiedenen Bauten des Hotelkomplexes liegen am Berghang auf unterschiedlicher Höhe und sind durch verschiedene Höfe miteinander verbunden. Die Wände sind großflächig weiß gestrichen und die Fassade und Fenster wie eine Burg gestaltet. Die Hof-Gestaltung erinnert sowohl an die feinen Gartenanlagen in Südchina, als auch an die für Nordchina so typischen großangelegten Gartenanlagen. Die Berge, Felsen, Teiche, Zierpflanzen und weiße Wände sowie schwarze Dachziegel schaffen ein einheitliches Bild der traditionellen chinesischen Gartenanlage, in der auch die Funktion des Tourismus entfaltet wird. Im Jahre 1984 wurde das Xiangshan-Hotel von der amerikanischen Bauakademie ausgezeichnet.

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