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Porzellan und China

Im Englischen bedeutet das Wort "China" nicht nur das "Reich der Mitte", sondern auch "Porzellan". Seit langem wurde China als "Land des Porzellans" bezeichnet. Was sind die Herkünfte für die Verbindung zwischen China und Porzellan?

Nach archäologischen Dokumentationen war das Grüne Porzellan der Ursprung des Porzellans, also ein Übergangsprodukt zwischen Keramik und Porzellan. An ihm erkennt man nicht nur Eigenschaften der Keramik, sondern auch des Porzellans. Die ersten Produkte des Grünen Porzellans, 4200 Jahre alt, wurden in der Ruine Longshan im Kreis Xia der nordchinesischen Provinz Shanxi entdeckt.

Das echte Porzellan entstand in der Periode der Östlichen Han-Dynastie (23 - 200 n. Chr.), vorerst in Südchina, in der heutigen Provinz Zhejiang, dann auch in Nordchina. Das wichtigste Ereignis in der Porzellan-Geschichte war die Entwicklung des Weißen Porzellans aus dem Grünen. Aufgrund der wenigen Eisenanteile sah das Weiße Porzellan viel heller aus, während das Grüne Porzellan viel dunkler und grau aussah. Da das Porzellan sich grundsätzlich von einfarbig auf mehrfarbig entwickelte und sämtliche bunte Farben eine weiße Basis haben mussten, war das Weiße Porzellan für die Entwicklung des Porzellans von weitreichender Bedeutung.

Während der Tang- und Song-Dynastie vom 10. bis 13. Jahrhundert hat sich die Technik der Porzellanherstellung in China weiter entwickelt. Hervorragendes Kunstwerk dieser Periode war das Drei-Farben-Porzellan "Tangsancai", ein buntglasiertes Porzellan aus Keramik. In ihm vereinten die Merkmale traditioneller chinesischer Malerei und Bildhauerei. Die Farben Rot, Grün und Weiß verschmelzten sich beim Brennen und aus drei Farben wurden zahlreiche Farben, originale und gemischte. Das ist das Merkmal vom Drei-Farben-Porzellan.

In der Ming-(1368-1644) und Qing-Dynastie(1644-1911) erreichte sowohl die Qualität als auch die Quantität der Porzellan-Herstellung ihren Höhepunkt. Jahrhunderte lang dominierte die südchinesische Stadt Jingdezhen als "Porzellanhauptstadt". Bis heute stammen die edelsten Porzellanprodukte aus Jingdezhen. Vor dem 8. Jahrhundert war China bereits dank der "Seidenstraße" als "Seidenland" bekannt. Im 8. Jahrhundert hat China aufgrund seiner Porzellan-Ausfuhr einen Namen für "Porzellanland" gemacht.

In der Anfangsphase wurden chinesische Porzellanprodukte hauptsächlich in die asiatischen Länder exportiert. Im 17. Jahrhundert war es in den westeuropäischen Kaiserhöfen und Palästen allmählich Trend, chinesische Porzellane zu sammeln. Seit der Eröffnung der neuen Schifffahrtslinie von Portugal wurde Porzellan wertvollstes Geschenk in der europäischen Gesellschaft. Da der feine, sanfte und elegante "China-Stil" sich mit den schönen, lebhaften und natürlichen Eigenschaften von der damals populären Kunstform in Europa Rokoko übereinstimmte, konnten sich chinesische Waren einschließlich Porzellanprodukten in England und anderen europäischen Ländern weiter verbreiten. Statistiken zufolge wurden im 17. Jahrhundert ca. 200.000 Porzellanprodukte jährlich aus China exportiert, während im 18. Jahrhundert mehr als 1 Mio. Porzellanprodukte im Jahr ausgeführt wurden. Das Wort "China" wurde aufgrund dessen auch zur Bezeichnung für Porzellan. Den genauen Zeitpunkt für die Wandlung der Bezeichnung konnte man nicht definieren, aber eins ist klar, dass Produkte wie Porzellan mit typisch chinesischen Besonderheiten und hohem künstlichen Wert weltweit beliebt waren und China stets in Verbindung mit Porzellan stand.

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