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Archäologische Studien zu den 13 Ming-Gräbern

Die Herkunft der 13 Ming-Gräber hängt mit einem politischen Putsch zusammen. Die Hauptstadt des ersten Kaisers der Ming-Dynastie (1368-1644) Zhu Yuanzhang war die ostchinesische Stadt Nanjing. Das Enkelkind von Zhu Yuanzhang sollte nach dem Wunsch von Zhu der Thronfolger sein. Zhu Di, der vierte Sohn von Zhu Yuanzhang aber stiftete einen Bürgerkrieg und wurde aufgrund dessen Kaiser der Ming-Dynastie. Nach dem Sturz von Nanjing verschwand geheimnisvoll das Enkelkind von Zhu Yuanzhang. Das Rätsel bleibt bis heute ungeklärt. Aus Sicherheitsgründen ließ Zhu Di die Hauptstadt nach Beijing verlegen. In seiner Regierungszeit ließ Kaiser Zhu Di einen Ort für sein Grab auswählen. Letzten Endes wurde ein landschaftlich schöner und zugleich leicht zu schützender Ort im nordwestlichen Vorort von Beijing ausgewählt. Mit dem Bau dieser Grabstätte, genannt als Changling, wurde im Jahr 1409 begonnen. Bis zum Sturz der Ming-Dynastie im Jahr 1644 kamen 12 weitere Gräber der Ming-Kaiser hinzu und bilden zusammen die sogenannten Dreizehn-Ming-Gräber.

Die Struktur der dreizehn Ming Gräber ist fast identisch. In der Hauptachse der Grabanlage befindet sich ein Heiliger Weg (Shen Dao). Vor dem Haupteingang der Grabanlage steht ein monumentaler, komplett erhaltener Marmorgedenkbogen, 450 Jahre alt mit feinen Schnitzereien. Es handelt sich dabei um ein kostbares Kunststück der Ming- und Qing-Dynastie. Nicht weit entfernt vom Gedenkbogen befindet sich der Haupteingang der Grabanlage – das Große Palasttor. Von hier geht die 40 km lange Grabmauer mit 10 Pässen aus. Alle 10 Pässe wurden damals von schwer bewaffneten Soldaten bewacht. In allen 13 Ming-Gräbern gab es zu jener Zeit Unterkünfte für Grabverwaltung, die sich heute zu Dörfern verwandelten; Gärten und Gärtner sowie Schutzsoldaten.



(Heiliger Weg)

Zur Erhaltung der Grabstätten ließen die Kaiser Legende schaffen und ihre Gräber dicht machen. So blieben sämtliche unterirdische Paläste der Gräber geheimnisvoll. Das Dingling von den 13 Ming-Gräbern, vor allem sein unterirdischer Palast, war ein typisches Beispiel dafür. Im Mai 1956 begannen chinesische Archäologen, den unterirdischen Palast von Dingling auszugraben. Der unterirdische Palast von Dingling hat eine Fläche von 1195 qm und setzt sich aus 5 steinernen, miteinander verbundenen Kammern zusammen. Zum Schutz der Bodenfläche ließ man bei der Einfahrt des Leichenwagens Holzplatten zwischen der Vor- und Hinterkammer bauen, die bis heute erhalten geblieben sind. In der mittleren Kammer gibt es drei Thronsessel aus weißem Marmor. In der Hinterkammer, Hauptkammer des unterirdischen Palastes, ruhen drei Sarkophage. Der große in der Mitte war der Sarkophag für den Kaiser Zhu Yijun, die anderen beiden zu seiner Seite waren die Sarkophage für die Gattinnen. Herum liegen 26 Kisten mit Beigaben, Jade und Porzellan. Mehr als 3000 Fundstücke, darunter Webwaren, Kleidung, Schmuck und Gefäße aus Gold, Jade und Porzellan wurden ausgegraben, die für die Forschung des Kunstgewerbes der Ming-Dynastie von hohem Wert sind.


Historische Funde aus den 13 Ming-Gräbern

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