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Götter in der volkstümlichen bildenden Kunst (1)

Unsere Vorfahren gaben ihre Städte mit einem Stadtgraben um, um die Einwohner zu schützen. Die Hauptverantwortung für den Schutz musste natürlich ein Gott tragen, und diese Aufgabe hatte der Stadtgott. Tatsächlich soll der Stadtgott historischen Dokumenten zufolge aus jenem Gott hervorgegangen sein, der ursprünglich für den Stadtgraben zuständig war. Der erste Tempel für einen Stadtgott soll in Wuhu in Ostchina im Jahr 239 erbaut worden sein.

Der erste Kaiser der Ming-Dynastie von 1368 bis 1644 war Zhu Yuanzhang, und der verlieh dem Stadtgott sogar einen Adelstitel, um die Wertschätzung für den Glauben an den Stadtgott zu unterstreichen. Weil der Stadtgott für die Unterwelt zuständig ist, stehen ihm in seinem Tempel die Richter und die Boten des Höllenfürsten zur Seite, um die Seelen der Menschen zu holen. Im Tempel des Stadtgottes gab es normalerweise zwei Stadtgott-Statuen, von denen die eine ständig im Tempel blieb, während die andere zu Inspektionsreisen den Tempel verließ. Solche Inspektionsreisen des Stadtgottes fanden je einmal im Frühling, im Herbst und im Winter statt. Begleitet wurden diese festlichen Zeremonien von vielerlei volkstümlichen Aktivitäten.

Der Stadtgott im Bild hat fünf Bartsträhnen. Es handelt sich um einen Strichdruck und wurde Stück für Stück gefärbt. Damit wirkt der Stadtgott ebenso besonnen wie lebendig.

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