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Chinesisches Hackbrett: Yangqin

Nach historischen Aufzeichnungen verbreitete sich schon vor über 1000 Jahren im antiken arabisch- persischen Raum ein Musikinstrument, das Psaltery heißt und heute noch im Iran und Irak sowie in Syrien gespielt wird. Im Mittelalter wurde dieses Musikinstrument durch Kreuzzügler und Pilger auch nach Europa gebracht, wo es die Urform für weitere Instrumente bildete. Zuerst entwickelte sich in Ost-, Mittel- und Südeuropa ein Instrument Namens Dulcimer. In Italien entstand nach mehrmaligen Umgestaltungen ein Instrument Namens Harpsichord oder Cembalo.

Zur gleichen Zeit, als das Psaltery nach Europa gelangte, kam es auch nach China. Zuerst war es nur in Guangdong in Südchina bekannt. Allmählich verbreitete es sich aber in ganz China, und dabei wurde aus dem ursprünglichen Psaltery das heute in China bekannte traditionelle chinesische Hackbrett namens Yangqin.


Das Yangqin hat einen Resonanzkörper aus Holz in Form eines Schmetterlings, auf den zahlreichen Saiten gespannt sind. Beim Spiel schlägt man die Saiten mit Schlegeln, die in beiden Händen geführt werden. Diese Spieltechnik hat dem Instrument auch den Namen Hackbrett eingebracht. Ebenso vielfältig wie der Tonumfang dieses Instruments sind dabei seine Klangfarben: Die langen Saiten der Basstöne schwingen tief und kraftvoll, im Mitteltonbereich klingen die Töne präzise und klar und im Hochtonbereich fast schon glockenhell. Das Hackbrett eignet sich besonders für flotte und fröhliche Melodien.

Von den ersten Tönen eines Yangqin in China bis zu seiner landesweiten Verbreitung dauerte es etwa 400 Jahre. Während dieser Zeit entwickelten chinesische Instrumentenbauer neue Variationen des Yangqin, darunter ein zitherähnliches und im 20. Jahrhundert dann sogar ein elektrisches Yangqin.

 

Melodie: Der Frühling erreicht Qingjiang

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