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Sitten und Gebräuche der chinesischen nationalen Minderheiten beim Frühlingsfest

In China leben neben den Han-Chinesen noch 55 nationale Minderheiten. Viele davon feiern ebenfalls das Frühlingsfest, also den Beginn eines neuen Mondjahres, aber auf ihe eigene Weise.

Li-Nationalität, die vor allem in der südchinesischen Inselprovinz Hainan beheimatet ist

Am letzten Tag des alten Jahres sitzen die Li familienweise zusammen und es gibt neben leckerem Essen auch köstliche Schnäpse und Weine. Am ersten oder zweiten Tag des neuen Jahres gehen die Li dann gruppenweise auf Jagd. Dabei erhält der Jäger, der das erste Tier erlegt, die Hälfte der gesamten Jagdbeute. Die andere Hälfte wird gleichmäßig aufgeteilt. Doch schwangere Frauen haben ein Privileg und bekommen einen doppelten Anteil.

Yi-Nationalität in der südwestchinesischen Provinz Sichuan

In manchen Dörfern der Yi-Nationalität übernehmen die Männer am ersten Tag des neuen Jahres die Hausarbeit, damit die Frauen einen Tag frei haben. Dies gilt als Dank für die mühsame Arbeit der Frauen im gerade vergangenen Jahr und als Ansporn für das neue Jahr. Während des Festes tanzen die Yi gern den "Mondtanz von Axi" im Kollektiv.

Die Miao-Nationalität in den Provinzen Hunan und Guizhou

Die Bürger der Miao-Nationalität nennen das Frühlingsfest auch "Hakka-Fest". Sie schlachten Schweine und Schafe und wünschen sich für das kommende Jahr eine günstige Witterung und eine gute Ernte. Außerdem singen die Miao-Bürger noch ein spezielles Lied mit dem Titel "Frühlingsbeginn".

Mandschuren, die vor allem in Nordostchina und auch in Beijing und in der umliegenden Provinz Hebei leben

Die Mandschuren feiern das Frühlingsfest normalerweise zwei Mal: Einmal am letzten Tag des alten und einmal am ersten Tag des neuen Jahres. Vor dem Frühlingsfest werden zahlreiche Wettbewerbe veranstaltet. Dazu gehören auch Pferde- und Kamelrennen.

Dong-Nationalität in der südwestchinesischen Provinz Guizhou

Bei der Dong-Nationalität kommen schon am frühen Morgen des ersten Tages frische Flusskarpfen auf den Tisch. Der Fisch soll Reichtum im neuen Jahr symbolisieren, weil auf Chinesisch die Zeichen "Fisch" und "Reichtum" den gleichen Laut haben.

Zhuang-Nationalität im autonomen Gebiet Guangxi

Die Zhuang-Nationalität wünscht sich ebenso Reichtum und Wohlergehen wie die Dong-Nationalität, jedoch verleiht man diesen Wünschen anders Ausdruck: Das Essen für den ersten Tag des neuen Jahres wird schon am letzten Abend des alten Jahres fertig gemacht. Das soll eine gute Ernte im neuen Jahr verheißen.

Qiang-Nationalität, die hauptsächlich in der südwestchinesischen Provinz Sichuan wohnt

Rinder und Schafe sind zum Frühlingsfest die gewöhnlichen Opfergaben der Qiang für ihre Vorfahren. Und am letzten Abend des alten Jahres sitzen alle zu einem Sylvesterumtrunk um einen großen Weinkrug. Mit einem langen Schilfrohr, der ein Meter mißt, beginnt der Älteste, aus dem Krug Wein zu saugen. Dann kommt im Uhrzeigersinn jeder dran.

Shui-Nationalität in der südwestchinesischen Provinz Guizhou

Die Kinder ziehen bei den Shui von Haus zu Haus, um von den Erwachsenen Bonbons zu erhalten. Wer die meisten Bonbons bekommt, gilt als der Glücklichste im Leben und wird später bestimmt klug und gesund sein.

Bei-Nationalität in der südwestchinesischen Provinz Yunnan

Als erstes Essen im neuen Jahr ist für die Menschen der Bai-Nationalität gerösteter Reis in Zuckerwasser ein unbedingtes Muß. Was sonst würde ein gutes Leben im neuen Jahr verheißen?

Koreanische Nationalität in der nordostchinesischen Provinz Jilin

Beim Frühlingsfest kleben die Bürger der koreanischen Nationalität Neujahrs-Spruchbänder an die Haustür und bereiten vielfältige Gerichte vor. Am ersten Tag des neuen Jahres ziehen die Leute Festkleidung an und statten der älteren Genrationen einen Neujahrsbesuch ab.

Mongolische Nationalität im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei

Die jungen Leute reiten am frühen Morgen des ersten Tages im neuen Jahr in bunter Kleidung auf ihren Pferden zu den benachbarten Jurten, um den Senioren einen Neujahrsbesuch abzustatten. Zudem führen die Mongolen zur Begrüßung des neuen Jahres Maskentänze auf.

Hani-Nationalität in der Provinz Yunnan

Die jungen Leute der Hani-Nationalität trinken am Frühlingsfest gemeinsam Alkohol, singen und tanzen. Das ist eine wichtige und günstige Zeit, ihre Angebeteten zu suchen.

Naxi-Nationalität in der Provinz Yunnan

Die Menschen der Naxi-Nationalität veranstalten am ersten Tag des neuen Jahres eine Zeremonie für die dreizehnjährigen Kinder. Für Mädchen heißt es "Rock-Ritual" und für Jungen "Hosen-Ritual". Nach dieser Zeremonie sind die dreizehnjährigen Naxi erwachsen.

Die Pumi-Nationalität in der Provinz Yunnan und Sichuan

Die Pumi-Bürger lassen am Morgen des ersten Tages des neuen Jahres Ehrensalven los und blasen Meeresmuschel, um das neue Jahr zu begrüßen.

Die Buyi-Nationalität in de südwestchinesischen Provinz Guizhou

Bei dem Frühlingsfest ziehen die jungen Leute Festkleidung an und besuchen gegeneinander. Sie machen zusammen Ausflug, singen und tanzen mit ausgelassener Fröhlichkeit.

Die Orotschen in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang

Am ersten Morgen des neuen Jahres sollen die jungen Leute zuerst auf das Wohl der älteren Generation anstoßen, um ihre Pietät zu zeigen. Danach wünschen sie gegeneinander Glück. Nach dem Frühstück veranstalten sie Wettbewerb wie Pferd-Rennen und Bogenschießen.

Bei den Dahuren in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang schwärzen sich die Jugendlichen am ersten Morgen des neuen Jahres gegenseitig die Gesichter mit Topfruß, weil nur das und sonst nichts reiche Ernte und Glück verheißt.

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