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Das Laternenfest

Das traditionelle Frühlingsfest ist vorbei. Doch die fröhlichen Veranstaltungen gehen normalerweise noch weiter bis zum 15. Tag des ersten Monats, dem Laternenfest also. Am Laternenfest kommen noch einmal die Familien zusammen. Und jeder, ob jung, ob alt, ob reich, ob arm, sucht an diesem Tag seinen Spaß. Das Laternen-Fest findet also am Ende des chinesischen Frühlingsfestes statt.

Am Tag des Laternenfestes werden in vielen Orten volkstümliche kulturelle Vorführungen, wie Tanz mit drachenförmigen Laternen, Löwentanz, Tanz auf Stelzen, Yangge-Tanz und Trommeltanz dargeboten. Am Abend werden prächtige Feuerwerke veranstaltet. Die Nacht des Laternenfestes ist die erste Nacht mit Vollmond im neuen Mondjahr. Der Glanz des Feuerwerks und der Laternen auf der irdischen Welt und der Widerschein des hellen Mondes am Himmel übertreffen sich in ihrer Leuchtkraft.

Nach dem Frühlingsfest finden überall kulturelle Veranstaltungen statt. Insbesondere auf dem Lande gibt es in den Tagen nach dem Frühlingsfest volkstümliche Veranstaltungen. Diese Veranstaltungen werden normalerweise von nichtstaatlichen Organisationen im literarisch-künstlerischen Bereich organisiert. Sie dauern bis zum 15. Tag des ersten Mondmonats, dem Laternenfest, an. Man kann so sagen, dass das Frühlingsfest mit Beginn der Vorbereitungen bis zum Laternenfest ungefähr einen Monat dauert. Diese Zeit bedeutet auch eine Mußezeit für die Landwirtschaft. Man kann in dieser Zeit die Atmosphäre des Festes gut genießen.

Der 15. Tag des ersten Monats nach dem chinesischen Mondkalender ist also das Laternenfest. Schon in der Westlichen Han-Dynastie (206 v. Chr.-24 n. Chr.) war das Laternenfest ein wichtiges Fest. An diesem Tag sind Laternenausstellungen wichtigste Veranstaltungen. Und dies hat viel mit dem Buddhismus zu tun.

Das Laternenfest wird auch als ein Teil des Frühlingsfestes bezeichnet. Die vielfältigen Laternenausstellungen sind die Hauptveranstaltungen an diesem Tag. In der Westlichen und Östlichen Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) war der Buddhismus in China verbreitet. Der Kaiser erfuhr, dass die Buddhisten die Tradition hatten, am 15. Tag des ersten Mondmonats buddhistische Reliquien zu bewundern und Laternen anzuzünden, um Buddha ihren Respekt zu bezeugen. So befahl der Kaiser, in der 15. Nacht des ersten Mondmonats im Kaiserpalast und in den Tempeln Laternen als Opfer für Buddha anzuzünden. Später wurde diese buddhistische Sitte zu einem Volksfest und verbreitete sich von den zentralen Gebieten Chinas ins ganze Land. Heutzutage kann man bei dem Fest schöne Laternen sehen und das volkstümliche Kunsthandwerk, den Laternenbau nämlich, bewundern. Diese Sitten und Gebräuche sind in nördlichen und südlichen Landesteilen Chinas gleich.

Am Laternenfest werden überall in China große Laternenausstellungen veranstaltet, bei denen Laternen in verschiedenen Formen gezeigt werden. Sie Ausstellungen sind gut besucht. In dieser Nacht spielen die Kinder mit selbst hergestellten oder gekauften Laternen auf der Straße, was ihnen großes Vergnügen bereitet. Seide, Papier und Plastik werden bei der Herstellung der Laternen verwendet. Wichtig dabei ist, daß diese vielfarbig und vielgestaltig sind. Sehr beliebt sind Formen von Vögeln, Blumen, Booten, Drachen oder das jeweilige horoskopische Jahrestier.

Laternenrätsel zu raten, ist ein unentbehrlicher Inhalt der Laternenausstellung. Die Besitzer der Laternen kleben Rätselsprüche auf ihre Laternen, und die Besucher können sie abreißen, wenn sie die Lösung wissen. Wenn sie die Rätsel richtig erraten haben, bekommen sie ein kleines Geschenk. Dieses Spiel kam schon in der Song-Dynastie (960-1279) auf. Da ein Rätsel interessant ist und den Grips anstrengen kann, ist es bei allen Gesellschaftsschichten beliebt.

Was essen die Chinesen denn an dem Tag? Es ist Sitte, am Laternenfest Yuanxiao oder Tangyuan, also Klößchen aus klebrigem Reismehl mit verschiedenen Füllungen, zu essen. Da im Chinesischen Tangyuan und Tuanyuan, auf Deutsch Familientreffen, fast gleichklingend sind, glaubt man, dass die Familie glücklich sein und in Eintracht leben wird, wenn alle Familienangehörigen Tanyuan essen werden.

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