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Geschichte über das Bankett im Qujiang-Garten

Während der Sui-Dynastie im 8. Jahrhundert wurde das System der kaiserlilchen Beamtenprüfung in China errichtet. Dadurch sollten qualifizierte Fachkräfte mit einem kaiserlichen Amt bekleidet werden. In der darauffolgenden Tang-Dynastie hatte sich dieses System weiter vervollständigt. So konnten auch normale Gelehrte durch die kaiserliche Beamtenprüfung politische Karriere machen.

In der Tang-Dynastie war die kaiserliche Beamtenprüfung in drei Stufen gegliedert. Die letzte Prüfung wurde vom Kaiser selbst abgehalten, bei der persönliche Gespräche mit dem Kaiser geführt werden sollten. Die Gelehrte damals verlangten sehnsüchtig nach der letzte Prüfung, also den persönlichen Gesprächen mit dem Kaiser. Denn, wer bei dieser Prüfung gut abschneidet, kann einen Beamtenposten haben. Doch die Prüfung war äußerst schwer: Unter 100 Prüflingen konnten nur 20 von Erfolg gekrönt sein. Es war damals keine Seltenheit, dass man das ganze Leben lang ohne Erfolg bei der Prüfung blieb.

Die letzte kaiserliche Beamtenprüfung in Tang-Dynastie fand jährlich im Januar in der Hauptstadt Chang'an, dem heutigen Xi'an statt. Im Februar wurden die Ergebnisse und die Namenliste der Prüflingen, die die Prüfung bestanden, bekannt gegeben. Später wurde ein großes kaiserliches Bankett im Garten Qujiang gegeben, um die Studierenden, die die letzte kaiserliche Prüfung erfolgreich absolvierten, zu belohnen.

Der Garten Qujiang befand sich im südöstlichen Stadtteil von Chang'an. Hier gab es einen großen Teich, in den ein Wasserlauf mündete. Der Teich war von einem schönen Garten und anderen Sehenswürdigkeiten wie Tempel und Pagode umgeben. Nicht nur der Kaiser und seine Familien und Beamten, sondern auch die Studierenden und Gelehrten machten gern einen Abstecher in diesen Garten.

Beim Bankett im Qujiang Garten ließen die Glückskinder bei der letzten Prüfung einen mit Schnaps gefüllten Becher im Wasserlauf fließen. Wenn der Becher vor einem stoppte, musste er den Schnaps im Becher austrinken und ein Gedicht verfassen. Gleichzeitig wurden zwei junge und gut aussehende Prüflinge aufgefordert, Blumen im Garten zu pflücken, die die anderen dann tragen sollten. Deshalb wurde dieses Bankett als Bankett des Blumenpflückens bezeichnet, und diejenigen, die die Blumen pflückten, wurden als Blumenbotschafter genannt.

Ein Mal gravierte ein Prüfling beim Besuch eines Tempels nach dem Bankett seinen Namen im Stein einer Pagode. Von da an hatte sich eine Tradition entwickelt, und zwar, wer die letzte kaiserliche Beamtenprüfung bestand, musste nach dem Bankett im Qujiang Garten seinen Namen in einem Gedenkstein in dieser Pagode schneiden lassen. Wer später ein hohes Amt bekleidete, musste er den Namen in roter Farbe ändern.

Es war für die Gelehrten in der Tang-Dynastie eine große Ehre, am Bankett im Qujiang Garten teilnehmen und seinen Namen auf dem Gedenkstein schneiden zu dürfen. Bai Juyi war ein großer Dichter aus der Tang-Dynastie. Mit 27 Jahren hatte er gemeinsam mit anderen 16 Prüflingen die letzte kaiserliche Beamtenprüfung erfolgreich absolviert, und er war der jüngste bei der Prüfung. Heutzutage sind immer noch Inschriften aus antiker Zeit in den Gedenksteinen der Pagode zu sehen.

Das System der kaiserlichen Beamtenprüfung in der Tang-Dynastie bot auch Gelehrten von niedriger Herkunft die Chance, bei der politischen Verwaltung des Staates mitzuwirken. Aber im Laufe der Zeit, besonders am Ende der Feudalzeit war es allmählich verdorben. Besonders in der Ming- und Qing-Dynastie im 19. Jahrhundert beschränkte sich der Inhalt der Prüfung nur auf die Lehre des Konfuzius, und es gab sogar steife Regelungen für die Form der Artikel. Also, die kaiserliche Beamtenprüfung war immer mehr vom Formalismus geprägt. In klassischen Werken der Qing-Dynastie wurde das korrupte Prüfungssystem und dessen folgenschwere Einflüsse auf die Studierenden kritisiert.

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