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Das Geheimnis der Mogao-Grotten in Dunhuang

Die Mogao-Grotten in Dunhuang gelten weltweit als die größten und am besten erhaltenen buddhistischen Relikte. Aber warum ist dieser weltweit einzigartige und großartige künstlerische Schatz in einer Felsenwand in der Wüste Gobi in Nordwestchina gebaut worden?

Es wurde überliefert, dass der Bauplatz der Mogao-Grotten von einem Mönch namens Lezun gewählt wurde. Im Jahr 366 ging Lezun bei einer Reise nach Westen am Sanwei-Berg in Dunhuang vorbei. Es war bereits dämmrig und er fand keine Unterkunft. Als sein Blick in die Ferne schweifte, erschien vor seinen Augen ein wunderbarer Anblick: Goldene Lichter strahlten vom gegenüberliegenden Mingsha-Berg, als ob zahlreiche Buddhas ihre Macht unter Beweis stellen wollten. Der Mönch bewundert den Anblick und dachte: "Oh! Hier ist wirklich ein heiliges Land!" Später ließ er an dieser Stelle Grotten graben und nach und nach wurden immer mehr Grotten errichtet. Bis zur Tang-Dynastie (618-907) entstanden so mehr als 1000 Grotten.

Nach langjährigen archäologischen Forschungen gilt der Bau der Mogao-Grotten nicht als Zufall, sondern als Ergebnis der fortgeschrittenen Fähigkeiten der Handwerker jener Zeit. Die Wahl des Bauplatzes in einer Oase der Wüste Gobi erklärt sich aus den Ideen des Buddhismus bezüglich der Zurückgezogenheit aus dem irdischen Leben und der Verbundenheit zur Natur. Die Grotten befinden sich an einem Berghang und schauen auf den Fluss hinab. Der Dangquan-Fluss vor den Grotten wässert die Bäume im Umkreis und ist Teil einer einzigartigen, malerischen und stillen Landschaft. Der höchste Punkt der wabenförmig angeordneten Mogao-Grotten liegt auf weniger als 40 Meter. Im Winter weht der Wind normalerweise von Westen und die Grotten liegen somit an der windabgewandten Seite. Im Sommer weht oft Ostwind, gegen den der Sanwei-Berg, der gegenüber den Grotten liegt, eine natürliche Schutzwand bildet und damit die Grotten vor den Sandstürmen schützt. Die Mogao-Grotten stellen daher ein geschütztes Areal in der Wüstengegend dar.

Auf Grund der obengenannten Faktoren sind 492 Grotten und die zahlreichen Wandmalereien und Bildhauereien aus elf Dynastien in Dunhuang trotz ihrer über 1000 Jahre langen Geschichte gut erhalten. Die Mogao-Grotten in Dunhuang gelten daher als äußerst wertvolles Kunst- und Kulturerbe.

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