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Geringe Innovationsfähigkeit beschränkt die Entwicklung der Wissenschaft und Technik in China
   2005-12-09 14:12:00    cri
Für das Entwicklungsland China ist die Steigerung der Innovationsfähigkeit in Wissenschaft und Technik von lebenswichtiger Bedeutung. Bei einem Besuch der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Beijing appellierte Chinas Staatspräsident Hu Jintao an die chinesischen Wissenschaftler und Techniker, die Entwicklung des Landes durch eigene Innovationen voranzubringen. Selbstständige Innovationen müssten in der Forschung Priorität genießen. Experten und Beamte in China halten derzeit das Innovationsvermögen des Landes leider noch für mangelhaft. 

Die letzten Jahrzehnte zeugen von der sprunghaften Entwicklung der chinesischen wissenschaftlich-technischen Forschung. Der Anteil der staatlichen Investitionen in diesem Bereich ist von früher 0,4 Prozent des Bruttosozialprodukts auf heute 1,35 Prozent gestiegen. Und diesen Anteil will man in Zukunft noch maßgeblich erhöhen. In einigen Gebieten sind bislang auch recht gute Ergebnisse erzielt worden. Dazu gehören die Entwicklung der chinesischen Raumkapsel "Shenzhou", die Verbesserung von Elektrofahrzeugen, der Bau eines Mikrochips mit einem Durchmesser von 0,1 mm usw.

Die schnelle Entwicklung der letzten 30 Jahre basiert vor allem auf Investitionen in Anlagevermögen. 40 Prozent davon sind Investitionen in Maschinen und mehr als die Hälfte davon sind importiert. Daraus kann man klar erkennen, dass die technischen Ausstattung und der Maschinenbau in China noch Engpässe aufweist.

70 Prozent aller in China genehmigten Patente stammen aus dem Ausland. Chinesische Patenttechnologien spielen noch keine große Rolle. Laut Tian Lipu, dem Leiter des chinesischen Amtes für geistiges Eigentum, hat sein Amt im letzten Jahr insgesamt 13.000 Patentanträge entgegengenommen. Dabei war aber nur rund ein Sechstel von chinesischen Staatsbetrieben, Forschungsinstituten oder Universitäten und Hochschulen. Abgesehen davon meldet China jährlich nur rund 2.000 Patente im Ausland an.

Chinas stellvertretender Minister für Wissenschaft und Technik Liu Yanhua verwies vor kurzem in Beijing darauf, dass es in China, obwohl die Gesamtzahl der Forscher sehr groß ist, an Spitzenwissenschaftlern, die eine weltweit führende Stellung inne haben, mangelt. Der Forschungsetat ist im Vergleich zu den USA, Japan, Deutschland und anderen Ländern niedrig. Noch geringer sind allerdings die Forschungsausgaben pro Kopf. Da sich zahlreiche chinesische Betriebe derzeit gerade erst in der Entwicklungsphase befinden, sind ihre Investitionen in Forschung und Produktentwicklung noch sehr gering. Zudem ist auch die Verschwendung von Forschungsgeldern mancherorts nicht zu übersehen.

Der stellvertretende chinesische Wissenschaftsminister erklärte, im nächsten Schritt gelte es, die selbstständige Innovationsfähigkeit des Landes zu erhöhen, um die genannten Probleme zu lösen. Selbstständige Innovationen seien der Schlüssel zur Umstrukturierung der Wirtschaft und zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit des Landes. Bei selbstständigen Innovationen müsste den Betrieben eine wichtige Stellung eingeräumt werden und im Bereich der Schlüsseltechnologien müsse ein großer Sprung getan werden, damit China in die Weltspitze aufrücken kann. Die landesweiten und auch weltweiten Forschungsressourcen sollten besser genutzt werden. Auch in der Politik müsste ein großer Durchbruch geschehen, damit die wissenschaftliche Forschung und die Wirtschaft enger mit einander kooperieren. Auch eine neue Forschungsethik ist notwendig und es müsste verstärkt auf die Förderung des Forschungsnachwuchses geachtet werden.

Also, wie man sehen kann, verfolgt China derzeit eine Strategie der Forschungsförderung und will ein kreatives Arbeitsumfeld für Wissenschaftler schaffen.

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