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Wissenschaftler aus über 50 Ländern werden konzentriert am Süd- und Nordpol forschen
   2005-12-02 10:07:07    cri

Im Rahmen des internationalen Polarjahrs 2007/2008 werden Wissenschaftler aus über 50 Ländern ab 2007 wissenschaftliche Forschungen am Süd- und Nordpol betreiben. Ziel ist, ein umfassendes Bild über die Beziehungen zwischen den Polarregionen und den globalen Klimaveränderungen zu gewinnen.

Wie ein zuständiger Vertreter für das Internationale Polarjahr beim Internationalen Wissenschaftsrat ICSU mitteilte, haban die internationale Wissenschaftsunion und die Weltmeteorologieorganisation WMO das Internationale Polarjahr 2007/2008 gemeinsam ausgeschrieben. Bislang seien mehr als 1.000 Forschungspläne eingereicht worden. Über 70 Projekte aus mehr als 50 Ländern sind bereits festgelegt worden.

Der Zuständige für das Forschungsprogramm bei der ICSU sagte, wenn man zum Beispiel den möglichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einflüssen durch das Schmelzen der Eisdecke an den Polen und den Gründen dafür auf den Grund gehen will, sei eine Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachbereichen und aus verschiedenen Ländern dringend erforderlich.

Chinesische Wissenschaftler sind wichtige Teilnehmer und Kooperationspartner der internationalen Polarforschung. An mindestens 25 Projekten im Rahmen des Internationalen Polarjahres werden chinesische Wissenschaftler beteiligt sein, so der zuständige Wissenschaftler der ICSU.

China hat eigens einen Fachausschuss gebildet, um seine Präsenz an dem Programm des Internationalen Polarjahres zu sichern, bestätigte Shen Aimin von der Chinesischen Gesellschaft für Wissenschaft und Technik. Shen Aimin, außerordentlicher Wissenschaftsrat, war selbst auch einmal Mitglied chinesischer Expeditionen, die am Nord- und Südpol forschten.

Shen Aimin erklärte, die Polargebiete seien Barometer für die globale Umwelt und für Klimaveränderungen. Dass man die Veränderungen in den Polargebieten erforscht, diene dazu, tiefliegende Gründe für die in den letzten Jahren häufig auftretenden Tsunamis, Orkane und andere Naturkatastrophen und deren Lösung zu finden. Außerdem könnten auch die unverschmutzten Wasserquellen und die reine Luft in den Polarregionen ideale Forschungsbedingungen schaffen, die in anderen Gebieten der Welt nicht mehr so vorhanden seien. Die Forschungen über das Erdinnere, die Erforschungen der Sonne und die Weltraumforschung würden von der Polarforschung sehr profitieren, so der Experte.

Meldungen zufolge ist geplant, dass das chinesische Expeditionsschiff "Schneedrache" von Shanghai aus Richtung Nordpol aufbrechen wird. Es wird gemeinsam mit Expeditionsschiffen anderer Länder den nördlichsten Punkt der Erde überqueren und die 2004 gegründete chinesische Forschungsstation "Gelber Fluss" in der Arktis erreichen. Dort werden Forschungstätigkeiten im Bereich Meteorologie, Ozeanologie und Eisgletscher aufgenommen. Und natürlich werden die entsprechenden Forschungsdaten und -ergebnisse anderen Forschungsteams mitgeteilt und veröffentlicht.

Zum China-Programm des Internationalen Polarjahres gehört auch die in diesem Jahr bereits durchgeführte Expedition, die die Eisdecke im Landesinneren der Antarktis zum Inhalt hatte. Das Projekt wird alle zwei Jahre einmal durchgeführt und soll bis 2010 abgeschlossen werden.

Im Februar 1985 gründete China seine erste Forschungsstation in der Antarktis. Fast 20 Jahre danach, also im Januar 2005, bestieg eine chinesische Expedition den höchsten Punkt der Eisdecke am Südpol und richtete dort erstmals eine automatische Wetterstation ein.

Das Programm Internationales Polarjahr, das vom März 2007 bis zum März 2009 geplant ist, stellt die zweite groß angelegte internationale Gemeinschaftsexpedition am Nord- und Südpol dar. Die erste wurde 1957 von der Internationalen Wissenschaftsunion organisiert.

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